Die im Interview angesprochene Kontroverse rund um den Namen "Darkcoin" hat nun überraschenderweise doch zu einer Umbenennung geführt. Wie Chefentwickler Evan Duffield am Montag, den 09.03. ausführte, wolle man mit dem Projekt Breitenakzeptanz erreichen und brauche daher einen freundlicher klingenden Namen. Der Ankündigung folgte zunächst eine heftige Diskusssion innerhalb der Community (und ein nicht unerheblicher Kursverlust durch Abverkäufe enttäuschter Darkcoiner...), im Zuge derer sich wohl leider auch mein ausgesprochen engagierter Interviewpartner vertoe aus dem Projekt verabschiedete. Heute folgte nun die offizielle Ankündigung: Darkcoin heisst jetzt Dash.
Ein interessanter Punkt der ersten Ankündigung, der leider im Namensstreit etwas untergegangen ist, scheint mir die Aussage Duffields zu sein, dass Darkcoin/Dash im Gegensatz zu Bitcoin ein 2-tier-Netzwerk nutzt und dass seiner Meinung nach bisher wenige verstanden hätten, welches Potential darin stecke (wozu ich nicht viel sagen kann, da ich nicht einmal genau verstehe, was ein 2-tier-Netzwerk überhaupt ist...). Offenbar lässt sich aber damit - neben der Anonymisierung (Darksend) und der Geschwindigkeit der Übertragung (InstantX) auch Bitcoins immer wieder diskutiertes Problem der Skalierbarkeit lösen. Das Bitcoin-Netzwerk kann derzeit etwa 7 Transaktionen pro Sekunde verarbeiten. Duffield erwähnt auch, dass u.a. Gavin Andresen daran arbeite auf 140 Transaktionen pro Sekunde zu kommen, was aber den Speicherbedarf der Blockchain auf 1 Terabyte aufblasen würde.
Duffields und damit Dash`s Ansatz werde hingegen Milliarden von Transaktionen pro Tag ermöglichen (also über 10 Tsd. pro Sekunde). Er wird diesen Ansatz in der populären "Let`s talk Bitcoin"-Talkshow präsentieren. Ich bin gespannt.