Sonntag, 15. Februar 2015

Größter Bankraub der Geschichte?

Die New York Times berichtet über den möglicherweise größten Bankraub der Geschichte, offenbar ausgeführt von einer Gruppe russischer Cyberkrimineller:


Dieser Punkt ist interessant:

"Using the access gained by impersonating the banking officers, the criminals first would inflate a balance — for example, an account with $1,000 would be altered to show $10,000. Then $9,000 would be transferred outside the bank. The actual account holder would not suspect a problem, and it would take the bank some time to figure out what had happened." 

Das geht mit Bitcoin nicht, die Blockchain lässt sich nicht einfach fälschen. Das interne System einer Börse wie Mt.Gox mag manipuliert werden können, aber die Bitcoin, die entnommen werden, müssen vorhanden sein, da das Netzwerk deren Existenz prüft und keine "gefälschten" Bitcoin in Umlauf geraten können.

Donnerstag, 12. Februar 2015

Into the Dark - Interview mit einem Darkcoin Entwickler


Darkcoin gehört aus meiner Sicht zu den interessantesten Projekten in der Altcoin-Szene. Bislang ist wenig auf Deutsch über Darkcoin zu finden, weswegen ich Vertoe, ein deutsches Mitglied des Darkcoin-Entwicklerteams zu einem Interview gebeten habe:

Fabio Bossi:
Danke Vertoe, dass Du Dir die Zeit nimmst. Magst Du Dich kurz vorstellen?

Vertoe:
Hi, Ich bin Vertoe, komme aus Berlin und bin zurzeit Entwickler für Darkcoin. Ich begleite die Darkcoin-Community seit Februar 2014. Davor habe ich mein Geld mit Litecoin-Mining und Protoshares-Bounties verdient, eine glorreiche Zeit. Aber erst mit Darkcoin habe ich ein Zuhause gefunden.

Fabio Bossi:
Was bedeutet Entwickler genauer, also woran arbeitest Du und wie ist die Kooperation mit Evan Duffield, dem Erfinder von Darkcoin organisiert?

Vertoe:
Ich gehöre zum sogenannten Core-Entwickler-Team. Darkcoin Core ist die Referenz-Implementierung des Darkcoin-Protokolls, also die Standard-Brieftasche für Transaktionen und Geldaufbewahrung. Sie ermöglicht es, anonym und schnell Geld rund um die Welt zu schicken. Evan Duffield ist Hauptentwickler und Mastermind hinter Darkcoin. Während er Technologien wie Masternodes, Darksend und InstantX entwickelt, bin ich eher für Wartungsarbeiten zuständig. Also ich habe zum Beispiel gerade die neusten Standards der Bitcoin-Etnwicklung in die Software integriert und arbeite zurzeit an der Übersetzung der Oberfläche in alle möglichen Sprachen, unter anderem auch Deutsch und Bayrisch.

Fabio Bossi:
Magst Du kurz die zwei Innovationen Darksend und InstantX beschreiben? Es gibt für Bitcoin ja schon Anonymisierungsdienste, sogenannte Mixer oder Tumbler. Und wieso ausgerechnet Bayerisch?

Vertoe:
Ich stelle nur die Infrastruktur zur Verfügung und kümmere mich um die technische Integration der Übersetzungen. Die eigentliche Arbeit mit den Sprachen machen Freiwillige aus der Community. So hat unter anderem der Nutzer Droptable sich einen Spaß erlaubt und Bayerisch auf unserem Übersetzungsportal beantragt. Ich habe das bewilligt und inzwischen hat er schon 75% der Oberfläche übersetzt. Jeder kann also seine eigene Sprache beantragen und unter www.transifex.com selbst Übersetzungen beitragen. Ab einen bestimmten Schwellenwert werden diese dann in die Software eingepflegt.
Der Unterschied zu den Bitcoin-Diensten ist generell, dass dies zentralisierte Anbieter sind, denen man gewissermaßen Vertrauen muss. Und darüber hinaus haben sie Schwachstellen, die die Deanonymisierung der Transaktionen trivial macht, indem man einfach auf der Blockchain die Zeitstempel, Eingänge und Ausgänge vergleicht. Darkcoin hat mit Darksend diese Probleme behoben, da es zum einen ein dezentrales System ist, bei dem man keinem Anbieter trauen muss. Zum anderen wurde das System des Vermischens der Coins perfektioniert. Dies passiert nun nicht mehr beim Versenden der Coins sondern schon zuvor, während man die Brieftasche offen hat. Somit ist es absolut nicht möglich rauszufinden, wer wann mit wem Coins gemixt hat und woher diese ursprünglich stammten. Es gab diesbezüglich auch schon einige Untersuchungen, die dies vergeblich versucht haben.
Die neuste Innovation ist InstantX, was frei übersetzt für Sofortüberweisung steht. Dabei ist es möglich nahezu kostenfrei, in nur wenigen Sekunden Transaktionen um den Globus zu schicken. Nutzer berichten, dass es in etwa 3-7 Sekunden dauert, bis eine Transaktion 5mal bestätigt ist. Zum Vergleich: Bitcoin benötigt 10 Minuten für eine Bestätigung. Die schnelle Bestätigung kommt von 20 zufällig gewählten Masternodes und wird in einer zweiten Stufe von den Minern endgültig in der Blockchain bestätigt. Eine erfolgreiche InstantX-Transaktion wird im Netzwerk wie 5 Bestätigungen behandelt. Wenn ich zum Beispiel Darkcoins zu einer Tauschbörse schicken will, und die Tauschbörse mir die Coins nach 6 Bestätigungen meinem Konto gut schreibt, dann nutze ich am besten InstantX. Das dauert dann knapp 10 Sekunden für die ersten 5 Bestätigungen und nochmal 1-2 Minuten für den nächsten Block. Somit habe ich nach nur 2 Minuten schon meine Coins auf der Tauschbörse voll verfügbar und muss nicht die vollen 6 Blöcke der Miner darauf warten.

Fabio Bossi:
Darkcoin war der erste Altcoin, der eine überlegene Anonymisierungsmethode versprochen hat. Inzwischen gibt es eine Vielzahl von Konkurrenten mit unterschiedlichsten Ansätzen, etwa Monero oder Shadowcoin, und auch in der Bitcoin-Szene wird an Lösungen gearbeitet, etwa durch Amir Taaki und sein Dark Wallet Projekt. Wie schätzt Du die Situation ein?

Vertoe:
Amir Taaki ist ein Genie. Leider ist es mir ein Rätsel, warum er ein Addon für den Google-Browser schreibt, wenn es doch um Anonymisierung geht. Ich würde ihn gerne für unsere Sache gewinnen, aber verstehe natürlich, dass viele Leute nicht an sogenannte Altcoins glauben und daher Lösungen für Bitcoin suchen.
Was die anderen Coins angeht habe ich in den letzten zwölf Monaten so viele Coins kommen und gehen sehen, die versucht haben Darkcoin nachzuahmen, dass ich eigentlich keine mehr ernst nehmen kann. Tatsächlich sind auch bis Anfang 2015 alle von der Bildfläche verschwunden bis auf Monero. Monero ist technisch interessant, weil die Entwicklung versucht neue Wege einzuschlagen und sich mehr von Bitcoin zu lösen, was ich sehr befürworte. Allerdings wird man als Darkcoin-Entwickler und -Unterstützer derart von der Monero-Community angefeindet, dass ich Monero nur noch unterstellen kann, dass es ihnen gar nicht darum geht, technologischen Fortschritt parallel zu konkurierenden Lösungen zu entwickeln, sondern lediglich ein spekulatives Interesse an den Märkten besteht und sie ihr Produkt verkaufen wollen. Schade eigentlich, dass es immer um Geld gehen muss.

Fabio Bossi:
Darkcoin erlaubt ja, wie Du schön beschrieben hast, über die Funktion Darksend eine Anonymisierung der Zahlungsvorgänge, während bei Bitcoin nur von einer Pseudonymisierung gesprochen wird, da alle Transaktionen offen in der Blockchain einsehbar sind und theoretisch wie praktisch (siehe Ross Ulbricht im Silk Road Fall) eine Verbindung zwischen einer realen Personen und einer Bitcoin-Adresse hergestellt werden kann. Schon der Name "Darkcoin", der auch in der Community nicht unumstritten ist, suggeriert ja, dass es die digitale Währung für Dark Markets sein soll. Andererseits betont auch Evan, dass dem nicht so sei. Wie ist Deine Sicht auf diese Kontroverse?

Vertoe:
Ich finde die Namenswahl auch eher unglücklich und wir haben die sowohl im Team als auch in der Community ausführlich diskutiert. Fakt ist, dass Darkcoin inzwischen schon eine Marke ist und wir daher den Namen nicht mehr ändern werden. Wer sich noch erinnert, Darkcoin ist ja im Januar 2014 ursprünglich unter dem Namen XCoin gestartet und wurde dann umbenannt, um in Einklang mit Darksend zu stehen.
Was die Dark Markets angeht, sehe ich das entspannt. Es wird vieles etwas überspitzt in einigen Medien dargestellt. Natürlich waren (und sind) im Dark Web Dinge möglich, die unschön sind und daher gerne hervorgehoben werden, um dies als Gesamtes zu diskreditieren, so zum Beispiel Waffenhandel oder das Buchen von Auftragskillern. Manches ist aber auch absurd, so wird vor allem in den USA Bitcoin (aber auch Darkcoin) vorgeworfen, Terroristen - wie zum Beispiel dem Islamischen Staat - die Finanzierung zu erleichtern. Das ist natürlich absoluter Blödsinn. Wer schonmal versucht hat sich mit Bitcoin ein Haus zu bauen, der weiß wie schwierig es ist große Mengen an Coins in Fiat einzutauschen. Und würde der IS seine 1-2 Millionen USD Einnahmen täglich in Bitcoin oder Darkcoin "verschwinden" lassen, dann würde man das an den Kursen deutlich spüren.
Was die Dark Markets angeht, möchte ich an dieser stelle auch die Ethiken des Dark Webs ansprechen, die für mich auch in einer Linie mit der Hackerethik stehen: Mißtraue Autoritäten - fördere Dezentralisierung. Man kann mit einem Computer Kunst und Schönheit schaffen. ;-)
Generell bin ich der Ansicht, dass Technologie prinzipiell neutral ist. Dass dies allerdings nicht immer einfach so hinzustellen ist, dessen bin ich mir natürlich bewusst. Ich bin selber Mitglied im Forum Informatik für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung (FIfF e.V.) und dem Chaos Computer Club (CCC e.V.) und engagiere mich entsprechend auch in diesen Bereichen. Ich begrüße die Entwicklung, dass Märkte im Netz inzwischen selbstständig den Handel mit lethalen Waffen und ähnlichen Dingen unterbinden. Und wie es aussieht, scheint das ein gängiger Trend und auch Erfolgsrezept bei den Verkäufern und Kunden zu sein.
Kurzum, ich habe da eine andere Sicht als Evan Duffield, der Darkcoin als Mainstream-Projekt betrachtet, während ich klar die Ausrichtung auf das Deep Web unterstütze. Nicht umsonst haben wir volle TOR-Unterstützung im Client und erwägen zurzeit auch eine I2P-Integration.

Fabio Bossi:
"Mißtraue Autoritäten - fördere Dezentralisierung." ist ein schönes Stichwort. Bitcoin ist als Projekt gestartet, dass jedem erlauben sollte mit seinem Heimrechner das Netzwerk zu unterstützen. Inzwischen ist das nicht mehr möglich und es wurde Alternativen wie Proof-of-Stake entwickelt, aber auch spezielle Algorithmen wie Darkcoins X11, der resistent gegen ASICs sein soll, also teure Spezialchips, die nichts anderes machen können als den jeweiligen Coin zu minen. Was ist der aktuelle Stand der Diskussion zu diesem Thema und wäre es z.B. denkbar, dass Darkcoin einmal auf Proof-of-Stake(PoS) wechselt oder könnten die Masternodes in Zukunft auch die Rolle der Miner übernehmen?

Vertoe:
Zunächst ist auch X11 nicht resistent gegen Spezialhardware. Jeder, der genug Geld hat, kann sowas bauen oder bauen lassen. Ich rechne mit X11-ASICs im Laufe diesen Jahres, vermute aber, dass diese nicht öffentlich zur Verfügung stehen werden, der Trend geht in Richtung Cloud Mining oder Private Farms. Ich sehe ASICs nicht als Problem, im Gegenteil, es handelt sich dabei um Spezialhardware, die das Netzwerk sichert. Dass diese einer Dezentralisierung des Netzwerkes entgegenwirken sehe ich nicht. Und selbst wenn dem so wäre, ein gewisser Anteil der Mining-Erträge in Darkcoin wird ja an die Betreiber von Masternodes ausgezahlt, somit würde diese Hardware auch für andere Leute im Netzwerk arbeiten, gute Sache. Einen Wechsel auf Proof-of-Stake halte ich nicht für notwendig. Zumal das auch keine Dezentralisierung fördert. PoS bevorzugt auch nur die Reichen im Netz, denn wer mehr hat, findet leichter Blöcke und bekommt höhere Auszahlungen. Nein Danke. Masternodes bezeichnen wir gerne als Proof-of-Service-System. Dies ist ein dezentrales Netzwerk spezieller dedizierter Peer-to-Peer-Knoten innerhalb des Netzwerkes, das die Transaktionen für Darksend vorbereitet und neuerdings auch die InstantX-Transaktionen verifiziert.

Fabio Bossi:
Das heisst es ist auch nicht geplant X11 anzupassen, um resistent zu bleiben?

Vertoe:
Nein. Andere Coins wie Vertcoin haben das versucht und sind inzwischen in der Bedeutungslosigkeit abgetaucht. Ich sehe da keine Notwendigkeit. Und mal ehrlich, ein High-End Bitcoin-ASIC kostet zur Zeit um die 400-800 Euro. Die Zeiten, in denen man da 20.000 Euro hinblättern musste, sind eh vorbei. Daher ist die Verteilung dieser Geräte inzwischen um einiges gerechter geworden.

Fabio Bossi:
Derzeit gehen 35% der neu generierten Coins an die Masternode-Betreiber und dieser Prozentsatz soll weiter steigen. Besteht da nicht die Gefahr, dass Mining zu wenig profitabel sein wird? Darkcoin wird immer Miner benötigen oder können sie in Zukunft komplett durch die Masternodes ersetzt werden?

Vertoe:
Darkcoin wird immer Miner benötigen, und wenn es nicht mehr profitabel ist, werden einige abschalten, klar. Aber Haupttreiber für die Profitabilität ist hier nicht die Zahlung an die Masternodes sondern eher der Wert der einzelnen Coins. Und solange Darkcoin jenseits der €1-Marke ist, werden die Leute alles tun, um neue Coins zu generieren, sei es mit Masternodes oder durch Mining. Es wird sich da immer einpendeln, jenachdem, was profitabler sein wird.

Fabio Bossi: 
Was ist die Obergrenze für die Masternode Beteiligung?

Vertoe:
Es gibt eine Obergrenze, die liegt bei 60% und wird erst Mitte 2016 erreicht sein. Das Ziel ist es möglichst viele Nutzer zu motivieren Masternodes zu betreiben. Denn um so mehr Knoten im Netz vorhanden sind, um so schwerer ist es, dies anzugreifen.

Fabio Bossi:
Für den Betrieb einer Masternode benötigt man 1000 DRK und ein nicht unerhebliches technisches Know-How. Ist geplant diese 1000 DRK-Grenze abzusenken und den Betrieb einer Masternode für Endverbraucher zu erleichtern? Die Verbreitung von Cryptocurrencies krankt ja generell daran, dass es für viele nicht so versierte Nutzer zu schwierig erscheint. Bei Darkcoin muss man z.B. noch ständig den Update-Verlauf verfolgen und seinen Client immer wieder updaten.

Vertoe:
Die 1000 DRK sind eine Schutzvorrichtung, damit nicht beliebig viele Knoten erstellt werden können, was eine Schwachstelle auftun würde. Das mit dem technischen Anforderungen stimmt, allerdings muss man seine Masternode nicht selber hosten, wenn man sich das nicht zutraut. Es gibt da inwzischen viele Anbieter, die einem das Technische abnehmen und man selber kein Risiko eingeht, da man die Coins lokal halten kann, um eine Node zu starten.
Sollte Darkcoin mal extrem im Wert steigen, kann das sicher diskutiert werden, ob man den Schwellwert senkt, aber ich denke nicht, dass das zurzeit nötig ist.

Fabio Bossi:
Welche möglichen zusätzlichen Anwendungen für die Masternodes siehst Du für die Zukunft? In der Community wird z.B. gelegentlich davon geredet, dass man eine Art TOR-Netzwerk damit betreiben könnte. Ist das denkbar und realistisch?

Vertoe:
Ja, das Masternode-Netzwerk eröffnet ungeahnte Möglichkeiten, mit denen wir selber zu Beginn nicht gerechnet hatten. Eine Art Onion-Routing zu betreiben ist auch tatsächlich geplant, aber das betrifft zunächst nur den Darkcoin-internen Netzwerk-Traffic. Diese Technologie kann natürlich aber beliebig erweitert werden. Was Darkcoin fehlt, wie den meisten Open-Source-Projekten, sind natürlich Entwickler. Wir arbeiten in unserer Freizeit Überstunden an dem Projekt und werden dafür nicht bezahlt. Ich muss das an dieser Stelle erwähnen, weil ich vor kurzem erschreckenderweise feststellen musste, dass die Nutzer denken, dass wir Geld dafür bekommen. Das ist leider nicht der Fall. Ich würde gerne meine Job aufgeben, um hauptberuflich in solchen Projekten zu arbeiten, aber das ist zurzeit nicht machbar.

Fabio Bossi:
Gut, dass Du das ansprichst. Was können Konsumenten wie ich tun, um das Projekt zu unterstützen?

Vertoe:
Zunächst empfehle ich einfach mal die Software runterzuladen und sich über das Projekt und die Möglichkeiten, die Darkcoin bietet, zu belesen. Das beste, was wir verlangen können, ist Feedback für das was wir tun. Sei es Lob, Kritik, Vorschläge oder ein Bug-Report, das hilft immer weiter. Wer uns finanziell unterstützen will, kann Spenden an die Darkcoin Foundation richten.

Fabio Bossi:
Herzlichen Dank für das aufschlussreiche Gespräch und weiterhin viel Erfolg!

EDIT 14.02.2014:
Gerade erst habe ich dieses deutschsprachige Interview mit Evan Duffield himself entdeckt, sehr lesenswert:
http://blog.btcgermany.eu/darkcoin-interview-mit-evan-duffield-proof-honor-winner-2014/

Mittwoch, 11. Februar 2015

Darkcoin rising - again

Der Darkcoin-Preis hat im Zuge der Ankündigung von InstantX wieder an Fahrt aufgenommen. Der Fokus von Darkcoin (DRK) liegt grundsätzlich in einer der von Bitcoin überlegenen Anonymisierung. Die sogenannten Masternodes, die jeder User anlegen kann, wenn er mindestens 1000 DRK besitzt, werden hierbei über die Funktion "Darksend" genutzt, um die Coins so zu vermischen, dass nicht mehr nachvollziehbar ist, wer wem wieviel gezahlt hat (womit DRK näher an digitales Bargeld rückt als Bitcoin). Das InstantX-Verfahren nutzt diese Masternodes nun ebenfalls und ermöglicht eine Transaktionsbestätigung in unter 5 Sekunden, wohingegen die durchschnittliche Dauer für eine Transaktionsbestätigung bei Bitcoin bei rund 10 Minuten liegt. Vor einigen Tagen haben der Chefentwickler Evan Duffield und Fernando, ein Mitglied der Darkcoin Foundation, ein interessantes Interview bei Let`s Talk Bitcoin gegeben. Die Unterstützung von "Otoh", einem prominenten User des Bitcointalk-Forums, der an den Börsen Cryptsy und Bitfinex Preisuntergrenzen ("buy walls") setzt, hat für weiteren Auftrieb gesorgt. Das Allzeithoch in Bitcoin von 0.0274 vom letzten Sommer ist aber noch in weiter Ferne und das in Fiat-Währungen wie EUR oder USD aufgrund des Preisverfalls von Bitcoin erst recht. Immerhin ist Darkcoin aber in der Rangliste der Kryptowährungen wieder einige Plätze nach oben geklettert.
Der Darkcoin-Wallet unterstützt seit dem neuesten Release übrigens sogar Bayerisch als Spracheinstellung:

"Thanks to Vertoe and the community for spear heading this project, the client now fully supports over 20 languages such as Portuguese, German, Russian, Polish, Spanish, Vietnamese, French, Italian, Catalan, Chinese, Danish, Finnish, Swedish, Czech, Turkish and Bavarian (and many more)."
https://darkcointalk.org/threads/v0-11-1-instantx-release.3923/

Montag, 2. Februar 2015

Geldreformer in Kanada vor Gericht erfolgreich?

Karl Denninger vom Market-Ticker-Blog hat ein Video von Bill Still veröffentlicht:

Hmmm... (Bank of Canada -- The End of Government Debt?)




Darin berichtet Still von einer Klage zweier Kanadier und einer Organisation names COMER (Committee on Monetary and Economic Reform) gegen die Regierung von Kanada. Die Kläger fordern, dass die Bank of Canada wie vor 1974 der Regierung zinslose Kredite für Infrastrukturprojekte und ähnliches gewähren solle.
Der Anwalt der Kläger, Rocco Galati, behauptet, dass die kanadische Regierung die dortigen Medien angewiesen habe nicht über den Fall zu berichten.
Ich konnte bei einer kurzen Recherche bislang auch nur diese zwei Quelle finden:

Banking on serious reform

 
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