Der Kampf zwischen inflationären und deflationären Kräften im Weltwirtschaftssystem ist weiterhin unentschieden, auch wenn beide Seiten genug Indizien haben, um sich zumindest halbwegs im Recht fühlen zu können. Persönlich bin ich seit etwa 3 Jahren agnostisch mit einer Tendenz zur Deflation (ungleich bzw. nicht unbedingt gleich "Konsumentenpreisverbilligung"), da in meinen Augen die Marktkräfte nach einer Deflation der Schuldenblase streben, während die Staaten (inkl. der "unabhängigen" Notenbanken) eine Reflationierung herbeizwingen wollen. Austrians neigen nach meiner Wahrnehmung dazu Schwierigkeiten zu haben, sich Deflation überhaupt vorstellen zu können, was daran liegen dürfte, dass sie davon ausgehen, dass der Staat nach belieben Fiat-Money "drucken" kann, was zwar nicht ganz falsch, aber eben auch durchaus nicht völlig richtig ist.
Der libertäre Blogger Jan Bertram hat sich die Mühe gemacht, beide Aspekte der Debatte aus "österreichischer" Sicht zu beleuchten, was ihm hervorragend gelungen ist: Drohende Preisdeflation in Euroland? – Was wir Austrians vom Mainstream lernen können Auszug: "Wer eine steigende Inflation prognostiziert, vertraut damit Zentralbank und Regierungen. Denn genau das würde zur „Lösung“ der Staatsschuldenkrise beitragen. Eine leise Finanzierung der ausufernden Staatsschulden über Inflation. Doch auch der Blick über den Atlantik zeigt: Zentralbanker sind überhaupt nicht mehr in der Lage zu inflationieren. Wenn der Interbankenmarkt still liegt, hilft es auch nicht Dollar zu drucken. Seit Jahren überbietet sich Amerikas Vodooökonomie mit Forderungen nach mehr Inflation. Ben Bernanke fährt eine extrem expansive Geldpolitik. Doch wenig passiert. Die Geldmenge wächst auch hier weniger stark als vor Lehmann. Die Preisinflation bleibt stabil...
...Das ist mit Sicherheit kein Plädoyer für die „gute Arbeit“ von Notenbanken oder gar deren Beibehalt. Aber wenn wir mit unseren Theorien in die Öffentlichkeit wollen, reicht es nicht darauf zu verweisen, dass die große Inflation irgendwann kommen wird. Wir brauchen auch Erklärungen warum sie momentan noch nicht da ist. Und da sollten wir das Feld nicht denjenigen überlassen die aktuell noch die besseren Antworten haben." Zu denen, die das Thema "besser beantworten", gehört z.B. der selbsterklärte "Neo-Keynesianer" Steve Keen:
“The Roving Cavaliers of Credit”
Der libertäre Blogger Jan Bertram hat sich die Mühe gemacht, beide Aspekte der Debatte aus "österreichischer" Sicht zu beleuchten, was ihm hervorragend gelungen ist: Drohende Preisdeflation in Euroland? – Was wir Austrians vom Mainstream lernen können Auszug: "Wer eine steigende Inflation prognostiziert, vertraut damit Zentralbank und Regierungen. Denn genau das würde zur „Lösung“ der Staatsschuldenkrise beitragen. Eine leise Finanzierung der ausufernden Staatsschulden über Inflation. Doch auch der Blick über den Atlantik zeigt: Zentralbanker sind überhaupt nicht mehr in der Lage zu inflationieren. Wenn der Interbankenmarkt still liegt, hilft es auch nicht Dollar zu drucken. Seit Jahren überbietet sich Amerikas Vodooökonomie mit Forderungen nach mehr Inflation. Ben Bernanke fährt eine extrem expansive Geldpolitik. Doch wenig passiert. Die Geldmenge wächst auch hier weniger stark als vor Lehmann. Die Preisinflation bleibt stabil...
...Das ist mit Sicherheit kein Plädoyer für die „gute Arbeit“ von Notenbanken oder gar deren Beibehalt. Aber wenn wir mit unseren Theorien in die Öffentlichkeit wollen, reicht es nicht darauf zu verweisen, dass die große Inflation irgendwann kommen wird. Wir brauchen auch Erklärungen warum sie momentan noch nicht da ist. Und da sollten wir das Feld nicht denjenigen überlassen die aktuell noch die besseren Antworten haben." Zu denen, die das Thema "besser beantworten", gehört z.B. der selbsterklärte "Neo-Keynesianer" Steve Keen:
“The Roving Cavaliers of Credit”
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen