Mittwoch, 31. Oktober 2012

Die EZB über virtuelle Währungen

Die EZB höchstpersönlich widmet sich in einem aktuellen Forschungsbericht dem Thema virtueller Währungen ("Virtual Currency Schemes"):
http://www.ecb.europa.eu/pub/pdf/other/virtualcurrencyschemes201210en.pdf
Besonders spannend ist der Teil über Bitcoin. Laut EZB liefert die Österreichische Schule der Nationalökonomie die theoretischen Grundlagen für Bitcoin:
"The theoretical roots of Bitcoin can be found in the Austrian school of economics and its
criticism of the current fiat money system and interventions undertaken by governments and
other agencies, which, in their view, result in exacerbated business cycles and massive inflation."
(Seite 23)
Es folgt ein durchaus lesenswerter Exkurs über die Österreichische Schule (die Namen Mises und Rothbard in einem EZB-Bericht zu lesen, ist für einen Austrian eigentlich Grund genug sich das Paper durchzulesen...).
Bitcoin selbst wird in meinen Augen durchaus zutreffend, ausgewogen und verständlich beschrieben, weswegen der Text in meinen Augen sogar als gute Einführung in die Thematik dienen kann.
Die Autoren stellen z.B. fest (S. 28), dass Bitcoin kein Schneeballsystem sei, aber durchaus erhebliche Risiken für die Halter von Bitcoins auftauchen können.
Eben jene Risiken rufen selbstverständlich unsere wohlwollenden Bürokraten auf den Plan und so klingt aus libertärer Sicht der Schlußsatz der Bitcoin-Passage denn auch eher wie eine Drohung (S. 28, Herv. FB):
"All these issues raise serious concerns regarding the legal status and security of the system, as well as the finality and irrevocability of the transactions, in a system which is not subject to any kind of public oversight. In June 2011 two US senators, Charles Schumer and Joe Manchin, wrote to the Attorney General and to the Administrator of the Drug Enforcement Administration expressing their worries about Bitcoin and its use for illegal purposes. Mr Andresen was also asked to give a presentation to the CIA about this virtual currency scheme.16 Further action from other authorities can reasonably be expected in the near future."





Freitag, 26. Oktober 2012

Hugh Hendry: "I Have No Idea Where The Stock Market Is Going To Be"... But "I Am Long Gold And Short The S&P"

So formuliert eines meiner Vorbilder, der Hedgefondsmanager Hugh Hendry, sein Berufscredo, das ich absolut teile, nur nicht so kühn hätte formulieren können: "I have resigned from the professional undertaking of coin flipping. I am not here to tell you where gold’s going to be. I have no idea. That’s my existentialism. I am a student of uncertainty, I have no idea where the stock market is going to be. So when I am creating trades in my portfolio for my clients, I am agnostic. I just want to enhance the probability that I make money come what may."

http://www.zerohedge.com/news/2012-10-25/hugh-hendry-i-have-no-idea-where-stock-market-going-be-am-long-gold-and-short-sp

PS: For the records, ich bin anders als Hendry bullish für (sorgsam ausgewählte) Goldminen.

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Is another credit crunch on the way?

Sehr interessantes Interview zur aktuellen Lage in der Inflations versus Deflation Debatte:
 

Dienstag, 23. Oktober 2012

The Realist

"Below we divide economic observers into two categories, Realists and Nominalists, in the current environment:

1) Realists – those who advocate for the expansion of exchange value of the aggregate money stock via an increase in the value of each monetary unit (deflationists)

2) Nominalists – those who advocate for the expansion of exchange value of the aggregate money stock via an increase in the number of monetary units (inflationists)

The great divide seems to be properly delineated on most fronts:

1) Unlevered savers, wage-earners, the 99%, etc. are all Realists (unknowingly perhaps). They benefit from a rising exchange value of the currency unit (i.e. they are structurally long the currency unit)

2) Bankers, unreserved leveragers of all stripes and those that benefit from leveraging are Nominalists. They are either monopoly producers and distributors of fiat currency or direct beneficiaries of the process as levered entities (i.e. they are structurally short the exchange value of the currency unit)"

Full article at: http://www.ritholtz.com/blog/2012/10/the-realist/

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Lesetipp: Auszug aus "Der größte Raubzug der Geschichte"

Sehr interessante Auszüge aus dem Buch "Der größte Raubzug der Geschichte" im BlickLog:

Die deutsche Finanzkrise beginnt im Jahr 1998 in Wilmington - Teil 1
http://www.blicklog.com/2012/10/09/die-deutsche-finanzkrise-beginnt-im-jahr-1998-in-wilmington-1/

Die deutsche Finanzkrise beginnt im Jahr 1998 in Wilmington - Teil 2
http://www.blicklog.com/2012/10/11/die-deutsche-finanzkrise-beginnt-im-jahr-1998-in-wilmington-2/

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Randrisiken

Wolfgang Münchau vom SPIEGEL zur Eurokrise:

"Die EZB hat mit ihrem Aufkaufprogramm für Staatsanleihen das so genannte Randrisiko beiseite geräumt. Investoren hatten im Sommer den Euro-Raum fluchtartig verlassen, weil sie eine kleine, aber deutliche Wahrscheinlichkeit eines Euro-Zusammenbruchs sahen. Das tun sie jetzt nicht mehr. Eine akute Gefahr für den Euro-Raum ist also gebannt."

"Ich sehe nur zwei Wege aus dem Dilemma: Entweder, Spanien und notgedrungen auch Portugal verlassen den Euro, oder die Euro-Länder entschulden den spanischen Privatsektor. Letzteres würde den Euro-Raum ökonomisch überfordern, und politische Mehrheiten gibt es dafür auch nicht. Und damit wären wir wieder bei den Randrisiken. "

http://www.spiegel.de/wirtschaft/schulden-in-spanien-wolfgang-muenchau-ueber-den-ausweg-aus-der-krise-a-860462.html

PS:

Hier hat Herr Münchau in meinen Augen ein seltsames Verständis von Vorkrisenniveau:

"Die Häuserpreise sind wieder fast auf Vorkrisenniveau."

Siehe

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Montag, 8. Oktober 2012

Die Remonetisierung von Gold

Weltweit mehren sich die Anzeichen, dass Gold wieder als Geld angesehen wird:

Signs Of The Gold Standard Are Increasingly Emerging...Worldwide
 
Meine These bleibt, dass das der Hauptgrund für den Preisanstieg ist, in einem Umfeld, in dem eine Kreditgeld-Deflation vorliegt, die die Notenbanken mit buchhalterischen Kunststücken verschleiern wollen, was vom Publikum aber (ob technisch korrekt oder nicht) als "Geld drucken" wahrgenommen wird.
Technisch gesehen kann ich mir eine Hyperinflation á la Weimar oder Zimbabwe aber immernoch nicht vorstellen, da keine der diversen Notenbankmaßnahmen (TARP, TALF, ESM, EFSF etc.) mir als Äquivalent für die Nettogeldemission in Form von Bargeld damals tauglich scheint. Ich habe übrigens auch noch nicht vernommen, dass etwa die Griechen oder Spanier auf der Straße wären, weil sie zuviel Geld in den Taschen haben.

How High-Frequency & Algorithmic Trading open the Floor for a Flash Crash

David Greenberg erklärt bei Capital Account, wie es durch Hochfrequenzhändler zu einem "Luftloch" kommen kann:


Freitag, 5. Oktober 2012

"Wenn das Gold redet, dann schweigt die Welt!"

Wenn das Gold redet, dann schweigt die Welt!.pdf Download this file

Lesenswerter Goldreport der Vermögensverwaltung Mack und Weise aus Hamburg.

Donnerstag, 4. Oktober 2012

Digitalwährung Bitcoin meldet sich zurück

Aktueller Euro-Kurs (MtGox): 10.00 Euro pro Bitcoin.

"Das Projekt ist vielleicht nicht die erhoffte Revolution des Geldwesens, aber immerhin ein kleiner Schritt in Richtung Unabhängigkeit von Banken und Regierungen. Und zumindest als Zahlungsmittel im Internet könnte das digitale Geld vor einer großen Zukunft stehen."

http://www.welt.de/print/welt_kompakt/webwelt/article109580363/Digitalwaehrung-Bitcoin-meldet-sich-zurueck.html

 
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