Sonntag, 5. April 2009

Österreichische Schule kommt endlich in der Süddeutschen Zeitung an

"Ökonom Hülsmann kann sich ebenfalls auf eine sympathische Art in Rage reden. Seine Argumentation klingt zwar fremd, sie kommt aber eingängig daher, ganz ohne Zahlen. "Die Banken haben aus ihrer eigenen Perspektive genau richtig gehandelt, denn sie wussten, dass die Zentralbanken sie retten", sagt Hülsmann. Die Banker bewegten sich im Ordnungsrahmen der Politik, dessen Thesen das Establishment belächle.

Billiges Geld

Hülsmann ist Vertreter der Österreichischen Schule, einer seit Jahrzehnten öffentlich kaum beachteten ökonomischen Denkrichtung. Der österreichische Ökonom Ludwig von Mises und Wirtschaftsnobelpreisträger Friedrich von Hajek sind die bekanntesten Vertreter dieser staatskritischen Lehre. Das Grundproblem auch dieser Krise sei die Existenz der Zentralbanken, die das Geld viel zu billig auf den Markt werfen, um andere Banken zu retten. "Es gibt eine Vollkasko-Mentalität in der Finanzwelt, wir haben eine Planwirtschaft in der Geldversorgung", sagt Hülsmann. Er will die Zentralbanken abschaffen und die Geldproduktion privatisieren. Mit solchen Vorschlägen erzeugt Hülsmann eine Abwehrhaltung, was fast schon verständlich ist, denn all das klingt sehr radikal. Doch öffentlich debattiert sollten diese Vorschläge schon werden, meint er, was jedoch nur selten geschieht."

Hier der ganze Artikel auf sueddeutsche.de:

Eine Ahnung von der Krise

Wirtschaftswissenschaftler haben die Finanzkrise viel zu spät erkannt. Nur zwei verpönte Denkschulen sahen das Unheil kommen.

2 Kommentare:

Bassmann hat gesagt…

Schade, etwas kurz. Aber naja.

"Die Banken haben aus ihrer eigenen Perspektive genau richtig gehandelt,"

Genau das hab ich nem Freund vor kurzem auch gesagt, mit dem Zusatz:
"auch als sie ihren Managern Boni auszahlten."

Mein Freund ist anschlißend an die Decke gegangen und hat wutentbrannt den Raum verlassen.


PS:
Hat blogger.com jetzt 'n Deal mit Opel? Meine Wortbestätigung war: corsa
;)

Fabio Bossi hat gesagt…

Die Kommentare bei der SZ sind ja gruselig...

 
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