Mittwoch, 10. Juni 2009

Plunge Protection Team wieder am Werk?

Im Beitrag "Die Unsichtbare Last-Minute-Hand des Marktes" hatte ich auf den ungewöhnlichen Kursverlauf bei den S&P 500 berichtet. Steffen Hauptmann, Fondsmanager des Aktienfonds Galiplan Aktien Global geht in seinem aktuellen Monatsbericht darauf ein:


"Zuletzt haben wir das am 29. Mai und am 3. Juni jeweils kurz vor Börsenschluss gesehen. Am 29. Mai beispielsweise drohte der Markt zum wiederholten Male an der 200-Tage-Linie abzuprallen und nach unten zu drehen. Für technische Analysten wäre dieses Scheitern ein klares Verkaufssignal gewesen. Da der Markt ohnehin sehr lange ohne jede Korrektur gelaufen war, wäre eine größere Abwärtsbewegung durchaus normal gewesen. Aber dann kam nur wenige Minuten vor Börsenschluss eine unlimitierte Order über 5.000 S&P500-Futures in
den Markt und katapultierte diesen innerhalb von Sekunden 1,5% nach oben und über die 200-Tage-Linie. Der Wert dieser Order lag bei fast 250 Millionen USDollar! Es ist schwer vorstellbar, dass ein institutioneller Anleger seine Orders derart kursbeeinflussend in den Markt stellt. Normalerweise würde man solch eine Order gleichmäßig über den Tag verteilt und damit kursschonend in den Markt bringen
".


Im verlinkten Bericht behandelt Hauptmann das Thema etwas ausführlicher. Die Frage bleibt: kaufen großen Adressen der (Bärenmarkt-)Rallye hinterher oder ist das berühmt-berüchtigte "Plunge Protection Team" der US-Regierung wieder am Werk?
Hauptmanns Fazit kann ich mich nur anschließen:


"Wenn es keine Manipulationen sind, dann sind es zumindest außergewöhnlich verrückte Zeiten."

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