Nicht die mangelhafte Praktikabilität (ec-Kartenfunktion u.ä.). Das sind technische Details, und die würden mit der Zeit schon irgendwie gelöst werden.
Sondern die gewählte Obergrenze von 21 Millionen Bitcoins! Was soll das?
Nichts gegen ein bisschen Deflation... Aber nur mal angenommen, Bitcoins wären sehr erfolgreich - d.h. würden zur Weltwährung und Euro, Dollar, Yen verdrängen: wollten wir das Haus mit Mikrobitcoins bezahlen? Das Auto mit Nanobitcoins? Und die morgendliche Semmel mit Femtobitcoins?
Den Charme eines Rohstoff-gebundenen Geldes macht doch u.a. gerade der Umstand aus, dass die zur Verfügung stehende Geldmenge ungefähr mit der Güterproduktion mitwächst. Nur so wird langfristig annähernde Preisstabilität erreicht. Und nur so lässt sich kaufmännisch korrekt planen. So wie Ingenieure den Meter und das Gramm brauchen.
Wurde dieser Kritikpunkt auf der Konferenz thematisiert?
lustig, dass Du das sagst...nein, außer von mir wurde der Punkt meines Wissens nicht thematisiert. Ich meinte, es sei zumindest psychologisch ungeschickt, wobei derselbe Kritikpunkt ja auf Gold zuträfe. Eine Semmel würde ja auch irgendwann ein Goldstaubkörnchen kosten. Ich hätte halt einfach mal mit Milliarden angefangen, aber so ist es jetzt eben. Da es ja nur Bits and Bytes sind, sollten Mikro-Payments ja machbar sein.
"Ich mache mir das Vergnügen, mir einen Staat vorzustellen, der es sich leisten kann, zu allen Menschen gerecht zu sein, und der das Individuum achtungsvoll als Nachbarn behandelt; einen Staat, der es nicht für unvereinbar mit seiner Stellung hielte, wenn einige ihm fernblieben, sich nicht mit ihm einliessen und nicht von ihm einbezogen würden, solange sie nur alle nachbarschaftlichen, mitmenschlichen Pflichten erfüllten."
Henry David Thoreau - Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat
"Das Gegenteil von "links" ist nicht "rechts", sondern "frei"."
2 Kommentare:
Was mich an Bitcoin stört:
Nicht die mangelhafte Praktikabilität (ec-Kartenfunktion u.ä.). Das sind technische Details, und die würden mit der Zeit schon irgendwie gelöst werden.
Sondern die gewählte Obergrenze von 21 Millionen Bitcoins! Was soll das?
Nichts gegen ein bisschen Deflation... Aber nur mal angenommen, Bitcoins wären sehr erfolgreich - d.h. würden zur Weltwährung und Euro, Dollar, Yen verdrängen: wollten wir das Haus mit Mikrobitcoins bezahlen? Das Auto mit Nanobitcoins? Und die morgendliche Semmel mit Femtobitcoins?
Den Charme eines Rohstoff-gebundenen Geldes macht doch u.a. gerade der Umstand aus, dass die zur Verfügung stehende Geldmenge ungefähr mit der Güterproduktion mitwächst. Nur so wird langfristig annähernde Preisstabilität erreicht. Und nur so lässt sich kaufmännisch korrekt planen. So wie Ingenieure den Meter und das Gramm brauchen.
Wurde dieser Kritikpunkt auf der Konferenz thematisiert?
Christoph
Hi Christoph,
lustig, dass Du das sagst...nein, außer von mir wurde der Punkt meines Wissens nicht thematisiert. Ich meinte, es sei zumindest psychologisch ungeschickt, wobei derselbe Kritikpunkt ja auf Gold zuträfe. Eine Semmel würde ja auch irgendwann ein Goldstaubkörnchen kosten. Ich hätte halt einfach mal mit Milliarden angefangen, aber so ist es jetzt eben. Da es ja nur Bits and Bytes sind, sollten Mikro-Payments ja machbar sein.
LG
Fabio
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