Unser Leser Philberty hat gesagt:
Habt ihr es übrigens mitgekriegt, dass irgendso ein kreativer Politiker gefordert hat, dass wohlhabende Bürger mit einem Vermögen von über 750.000 Euro dazu gezwungen werden, 2% ihres Vermögens an den Staat zu leihen für 15 Jahre? Sehr viele Menschen haben sich darüber beschwert, und natürlich ist es unsinnig. Aber im Grunde genommen ist dies doch sogar viel fairer als Steuern. Bei Steuern wird man dazu gezwungen, sein Geld abzugeben. In diesem Fall soll man es wenigstens zurückkriegen. Von daher wäre das doch schon mal eine kleine Verbesserung. Dieser Beitrag passt zwar jetzt nicht so sehr zu Weihnachten, aber das ist mir gestern Abend durch den Kopf gegangen.
Bavaria-for-Ron-Paul meint dazu:
Ja, mitgekriegt hatten wir's; bloss noch nicht drüber berichtet. Manchmal kommt man bei dem alltäglich News-Wahnsinn mit dem Kommentieren nicht nach...
Zum Thema:
Zwangsanleihen sind von der Wirkung her eine Vermögensteuer mit anderem Namen. Dazu muss man als Staat natürlich erst mal wissen, wieviel Vermögen jeder Bürger so hat. Eine Vermögenserhebung ist notwendig. Ein weiterer folgerichtiger Schritt zum totalen gläsernen Bürger.
Du kriegst dann Dein Geld zwar irgendwann zurück, aber 2,5% Zinsen werden Dich bei 25% Inflation nicht glücklich machen.
Zwangsanleihen sind somit eine weitere Form der Enteignung der Bürger durch den Staat.
Und genau deswegen bin ich der festen Überzeugung, dass wir entweder die Vermögensteuer oder Zwangsanleihen bekommen werden. Eventuell sogar beides zusammen.
Zeithorizont: maximal 4 Jahre bzw. Bundestagswahl 2013.
PS: Herr Schäfer-Gümbel (der mit dem Zwangsanleihenvorschlag) ist eventuell der nächste hessische Ministerpräsident. Also kein vollkommener politischer Nobody und daher leider umso ernster zu nehmen.
Gruß
Christoph
Dienstag, 23. Dezember 2008
Zwangsanleihen
Eingestellt von Anonym um 17:28
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6 Kommentare:
Das gabs schonmal - dann kamen Inflation & 2. WK .....
Frohes Fest und nicht die Hoffnung (an das Gute) verlieren ;)
Ich fühle mich geehrt :) Das mit der Vermögenserhebung habe ich noch gar nicht bedacht. Trotzdem wäre soetwas immer noch besser als Steuern, da man sein Geld wenigstens zurückbekommt (wenn auch Dank der Inflation mit weniger Wert.)
Eigentlich ist so eine Zwangsanleihe nicht wirklich besser als Steuern. Denn der Staat wird den Kredit nur zurück zahlen können wenn er, spätestens bis zum Zeitpunkt der Rückzahlung, Steuern in der selben Höhe eingenommen hat. Es ist ja nicht so dass der Staat plötzlich anfängt produktiv Geld zu verdienen. Es steht nur noch nicht fest wer bezahlen darf.
Ich schließe mich Christophs Ansicht an, dass die Nachteile klar überwiegen. Zu den genannten Gründen kommt z.B. noch, dass damit noch gar nichts über die Bemessungsgrundlage gesagt ist. Nach aller Erfahrung ist davon auszugehen, dass von den Politparasiten nicht nur verfügbare Barbestände gemeint sind, sondern auch Immobilien etc. 750000 Euro klingt nach einer Menge Geld, aber bei Einbeziehung von Wohneigentum und dem Eigentum an Betrieben dürften unter Berücksichtigung der Inflation davon große Teile unserer Mittelschicht betroffen sein. Und das dürfte nicht wenige Zwangsverkäufe zur Folge haben, da die meisten gar nicht genug Barmittel hätten, um diesem Wahn überhaupt nachkommen zu können. Der einzig sinnvolle Weg ist, dieses Pack welcher Partei auch immer schrittweise seiner Macht zu berauben.
@ Philberty
Ohne in die spezifischen Vor- oder Nachteile bestimmer Steuer- und Abgabenarten einzusteigen:
Ich bin sicher, dass bei Einführung von Zwangsanleihen keine einzige bestehende Steuer reduziert oder gar abgeschafft wird.
aha.. deswegen also die Volkszählung 2009.
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