Dienstag, 21. April 2009

Was tun mit Glenn Beck, Hal Turner und Co.?

Dass Glenn Beck, der Ron Paul-Sympathisanten einst mit Timothy McVeigh verglich, jetzt vom Spiegel selber mit Timothy McVeigh in einem Atemzug genannt wird, das hat schon was von ausgleichender Ungerechtigkeit.

Sich mit einem "Experten" von Popular Mechanics zusammen zu setzen, der ja auch schon 9/11 "debunked" hat: Hochgradig unseriös und schon fast lächerlich.

Andererseits hat er Gäste wie Peter Schiff, Gerald Celente und interviewt sogar - ja tatsächlich - Ron Paul.

Wer sonst außer ihm ist noch ein einigermassen populärer Talkmaster und bringt als Hauptthema in einer Sendung das ungehemmte Geldmengenwachstum durch die Fed, den Goldstandard, Nixon und Bretton Woods sowie den unglaublichen Kaufkraftverlust des US-Dollars seit 1913?

Hat er nicht den "
MIAC Strategic Report - The Modern Militia Movement" sehr zutreffend bloss gestellt und thematisiert?

Also: was tun? Wie damit umgehen?

Wo fängt das "Problem-Reaktion-Lösung"-Spiel an und wo hört es auf?

Ab mit Glenn Beck in die Doppelagent-
Schublade und fortan konsequent ignorieren?

Das halte ich nicht für die beste Vorgehensweise. Lieber picke ich die Rosinen, die Highlights, raus und poste die.

Genauso halte ich es auch mit anderen dubiosen Gestalten wie Alex Jones, Hal Turner, David Icke und Co.

Wer von uns kann schon sicher beurteilen, ob solche Leute eine Funktion als Marionette erfüllen? Vielleicht. Vielleicht auch nicht.

Die Liste ist beliebig erweiterbar: Freeman von Schall und Rauch, die deutschen Infokrieger etc.

Wer weiss, vielleicht sogar wir selber. Und wir ahnen es nicht mal...

14 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Bei Glenn Beck wäre meiner Meinung nach noch hinzuzufügen, dass er wie wenige Andere gegen den ganzen Global-Warming-Zirkus und nicht zuletzt den Klima-Goebbels Al Gore auf den Putz gehauen hat. Falls das globalverschwörungstheoretisch gesteuert gewesen sein soll, nun gut. Geschadet hat es sicher nicht. Ob solche Aussagen mit großer Medienwirkung ehrlich gemeint sind oder Fake, kann sich jeder selber aussuchen, was soll's?

Fabio Bossi hat gesagt…

Ich finde auch, daß es auf die konkreten Aussagen ankommt.
Bei Glenn Beck haben wir ja auch eine deutliche Entwicklung zum positiven beobachten können. Inwiefern der nun "gesteuert" sein soll, weiß ich nicht. Vielleicht ist Fox einfach opportunistisch. Sie bedienen halt ihr Publikum.

Zu Hal Turner habe ich keine konkrete Meinung. Der Wikipedia-Artikel macht ihn mir nicht gerade sympathisch, aber zum Thema "Banken-Stress-Test" kann auch ein Antisemit ja etwas korrektes sagen. Allerdings fand` ich seinen Artikel mehr als dürftig dokumentiert. Sogar vom Amero hat er damals doch Fotos gepostet (der war das doch?). Warum scannt er nicht das Dokument ein, das er erhalten haben will? Und sein Update im Blog hat er 1 zu 1 von Karl Denninger kopiert, ohne Quellenangabe. Solche Dinge finde ich dubios, egal ob er ein Spinner, Schläfer, Fake oder sonstwas ist.

Anonym hat gesagt…

@ Fabio

Anscheinend ist Abschreiben ohne Quellenangabe inzwischen Usus:

Martin Weiss hat am 20. April exakt dieselben Zahlen wie Hal Turner veröffentlicht. Allerdings erschien der Hal-Turner-Artikel bereits einen Tag früher, am 19. April.

Im Beitrag schreibt Martin Weiss bzgl. Quelle erst was von Fed dann von OCC. Konnte sich wohl nicht so recht entscheiden. Auf jeden Fall selbst recherchiert. Weiss'sches Ehrenwort!

Ich befürchte, die Kopieren alle munter voneinander.

Ooopla ... hat gesagt…

... mir ist gar nich aufgefallen wann dieser Blog von Burda Medien aufgekauft worden ist. Natürlich hat jeder ein Recht darauf seine Meinung zu ändern und auch Nutzen daraus zu ziehen. So eben auch Glenn Beck. Aber was gibt es für eine bessere Definition eines Opportunisten? Und wen wunderts, dass das Vertrauen in so eine Person dann dahin ist. FOX ist keine alternative media Veranstaltung, sondern ein Sprachrohr, das ohne die Zuwendungen seiner "Werbekunden" nicht funktioniert.

Mir fällt es schwer auf Anhieb einen plumperen Trick zu finden, um Unmut zu Kanalisieren, als ihm Verhöhr zu verschaffen. Ihr fragt was daran schlecht sei? Nun - im entscheidenden Moment ist dann nicht mehr die meinung der willfährigen Blogclaqueuren gefragt, sondern die der neuen alten Reminiszenzen. Und was sagen die? "Freunde, bitte Ruhe bewahren, es wird sich schon alles fügen! Lasst uns vernünftig sein!" - eine echte "Revolution" eben :-).
Also, wann kriegen wir hier rechts oben den neuen ad zu Focus-Online ?

Fabio Bossi hat gesagt…

@Oopla

Ich habe mich über Glenn Beck fürchterlich aufgeregt, als Lew Rockwell in seiner Sendung von ihm unwidersprochen in die Nähe von "Islamofaschisten" gerückt wurde. Dann habe ich weiter gelegentlich zugehört (über Youtube, wenn bei Dailypaul irgendwas kam) und den Eindruck gewonnen, daß ihm ein Licht aufgeht (so hieß mal ein Beitrag von mir: "Glenn Beck geht ein Licht auf"). Mir ganz persönlich macht Glenn Beck einen ehrlichen Eindruck. Vielleicht bin ich einfach nur naiv. Bzw. nach Deiner "Definition" wäre ich ja ein "Opportunist", weil ich meine Meinung geändert habe (vielleicht lieber nochmal nachschlagen...).
Ich weiß einfach nicht, weswegen ich Glenn Beck so schlimm finden soll. Erklär`s mir halt. Aber bitte nicht nur irgendwelche Spekulationen.

PS:
Den Focus lese ich nicht und bei unseren Besucherzahlen wird Burda uns kaum aufkaufen wollen.

Ooopla ... hat gesagt…

Nun "beweis, dass Glenn Beck eine gefakete Saulus->Paulus-Nummer ist" ist eine feine Dialektik. Einer der seine Meinung eine Wetterfahne gleich dem Wind nach ausrichtet ist nun mal ein Opporunist.

Wiktionary sagt:
"
Bedeutungen:

[1] Im allgemeinen Sprachgebrauch wird damit eine Person bezeichnet, die zweckmäßig handelt, um sich der jeweiligen Lage anzupassen und einen Vorteil daraus zu ziehen. Opportunismus wird häufig mit politischem/sozialem Bezug als grundsatz- und charakterloses Verhalten beschrieben.
[2] In der Medizin ist ein Opportunist ein Erreger, der nur aufgrund einer besonderen Disposition des Wirts, wie etwa einer Immunschwäche, zu einer Krankheit führt.
[3] Unter Kapitalanlegern wird der Opportunist als ein Anlegertyp bezeichnet, der günstig erscheinende Ereignisse oder Trends für seine Anlageentscheidungen nutzt.
"

Nun, jedwede dieser Deutungen erscheint mir zutreffend, insofern bin ich bei der Begriffsbestimmung indifferent.

Im Übrigen: nein ich kan nicht beweisen, dass Glen Beck ein Trojanisches Pferd ist. Der Zeitpunkt in dem es beweisbar sein wird, wird zu spät sein und eine solche Diskussion wäre dann nur akademischer Natur. Nun das ist fein, geht aber aber an den Nöten dieser Zeit etwas vorbei.

Empirisch betrachtet gibt es in jeder "Revolutionsbewegung" einen Zeitpunkt, in dem falsche Propheten oft erstaunlich gut ausgestattet mit finanzellen Mitteln und mit der Erlaubnis mehr zu sagen als andere, die ursprünglichen Leader einer Bewegung überstimmen (und auch überstimmen dürfen). Eine fingierte Anfeindung (Spiegel AG) oder gar verhaftung, untermauern publikumswirksam die Rolle des geläuterten Oppositionellen. Es gehet hierbei immer um die Erlangung der Kontrolle über eine unkontrollierte Strömung mit dem Ziel (friedlich oder gewalttätig ist hierbei einerlei) die alten Marionetten durch neue zu ersetzen. Ein neues Spel wird gegeben, der Regiseur bleibt aber der gleiche. Es ist eher eine empirische induktive Herleitung, dass wenn in der Vergangenheit sich solche Pseudoppositionelle als eine dreiste Lüge erwisen haben, die Wahrscheinlichkeit zu hoch ist, dass es wieder passiert. Die Regeln, nach dennen sich diese Welt dreht, sind erstaunlich konservativ, auch wenn jede Generation dies nich so Recht wahr haben will.

Ich kann nicht beweisen dass GB ein NWO-Stooge ist(weder kann es jemand widerlegen). Ich kann auch nicht beweisen oder widerlegen, dass dieses blog eine Burda-Ente ist. Soll das aber heissen, dass ich keinen Standpunkt auf Grund von Indizien vertreten darf - wohl kaum. Darauf zielt doch das krankhafte Expertendogma das unsere Gesellschaft befallen hat. Etwas gesunder Menschenverstand und Instinkt sind of mehr asl genug um wahr von unwahr zu separieren. So viel Somna kann man gar nicht schlucken, um diesen Mechanismus stillzulegen.

Es geht hier nicht darum, GB rechtskräftig "im Namen des Volkes" zu verurteilen, sondern eher vor einem sehr wahrscheinlichen Schwindler zu warnen.

Fabio Bossi hat gesagt…

@Oopla:

Anführungszeichen zu setzen, wo mangels Zitat keine hingehören, ist nicht die feine Art. Ich bat um eine Erklärung, nicht um einen Beweis. Ich respektiere ja Deine Meinung und im Unterschied zu Dir unterstelle ich Dir auch nix. Du könntest ja schließlich auch ein agent provocateur sein.
Bzgl. des "Opportunisten" steht bei Wikipedia etwas anderes, als in Deinem ersten Beitrag. Dort hatte Glenn Beck seine Meinung geändert und Nutzen daraus gezogen. Gemeint ist aber eine (scheinbare) Meinungsänderung UM Nutzen daraus zu ziehen. Ich finde dafür keine Anhaltspunkte. In dubio pro reo gilt für mich eben auch für Glenn Beck.

Aber sooooo wichtig ist das nu auch nicht, oder?

Ooopla ... hat gesagt…

:-) natürlich ist er aus Mahgel an Beweisen freizusprechen, ob ihn das unschuldig macht sei dahingestellt.

Die Burdaunterstellung ist zynisch gemeint und soll verdeutlichen wie zerredbar und unbeweis- und widerlegbar jede Tatsache oder das Nichtvorhandensein derselbigen ist.

Da ihr euch so sehr für GB engagiert scheint "Aber sooooo wichtig ist das nu auch nicht, oder?" auch nicht so unwichtig zu sein.

Freilich ist es fast egal - im Moment. Aber wenn es darauf ankommt, hört die Masse oft auf den lautesten und das ist oft der, dem die Massenmedien eine Platform bieten. Also z.B. einem Glen Beck. Wer bei FOX seine informationelle Heimat gefunden hat, dem wird sicherlich daran nichts spanisch vorkommen.

Nur so: Anführungszeichen sind, neben der Kennzeichnung eines Zitats, auch als Stilmittel für Ironie gebräuchlich.

Also Fbio, sei mir nicht böse, aber genau diese Zauderlichkeit die Dinge beim Namen zu nennen, denn man könnte dabei ja eine juristisch angreifbare Position beziehen, führt dazu, dass in diesem Lande nie eine "Revolution" möglich sein wird und sitzt Korsett doch zu eng, dann schreibt man es sich eben frei (solange das noch geht). Dannach findet sich bestimmt ein abermals geläuterter Glenn Beck, der uns erklärt warum das nicht mehr so gut ist ...

Eben alles nicht sooo wichtig

Anonym hat gesagt…

@ Ooopla:
Willkommen in der Welt der Paranoia
@ Fabio:
Weiter so!
Einer der ganz wenigen der hier seinen Verstand einsetzt.
Sieht man nicht hinter jeder politischen Aussage/Tat der "Mächtigen" eine Verschwörung, so wir man umgehend zur selbigen hinzugezählt.
@ Anonym
"Klima-Goebbels Al Gore":
Geisteszustand nicht mehr heilbar
mfg
Kapitalist

Fabio Bossi hat gesagt…

@Kapitalist

Danke für die Blumen!

Beim Thema "Verschwörungstheorie" versuche ich mich an Meister Rothbard zu halten:

http://www.lewrockwell.com/rothbard/rothbard66.html

Es kommt halt generell auf die Theorie an, der Zusatz "Verschwörungs-" erschwert nur die Debatte, weil sehr schnell nur noch auf der emotionalen Schiene gestritten wird.

Anonym hat gesagt…

@ Christoph
"Wer weiss, vielleicht sogar wir selber. Und wir ahnen es nicht mal..."
Spricht für sich:
Sieht auch hinter "Allem und Jedem"
eine böse Verschwörung.
Neuerdings sogar hinter ihm selbst.
@ Fabio:
Im großen Gegensatz zur oben genannten Person, einer der ganz wenigen der hier seinen Verstand einsetzt.
mfg
Kapitalist

Fabio Bossi hat gesagt…

@Kapitalist:

Das war von Christoph ironisch gemeint, keine Sorge.

Übrigens ist die "Verschwörungsleugnung" (eben mit der Keule "Verschwörungstheorie") im Gewand der "Rationalität" in meinen Augen deutlich weiter verbreitet. Allerdings nicht hier in den Blog-Kommentaren, das stimmt...Christoph und ich bemühen uns um die goldene Mitte, aber die treffen wir naturgemäß höchstens aus eigener Sicht.
Für die einen sind wir halt trotzdem "Verschwörungsspinner", für die anderen übersehen wir naiv noch viel finsterere Kabale...

Anonym hat gesagt…

@ "kapitalist"

Aus der Hüfte "Geisteszustand nicht mehr heilbar" finde ich einigermaßen unfein. Dass Al Gore mit dem "Goebbels"-Präfix natürlich nicht als Nazi hingestellt, sondern schlicht als der verlogene und skrupellose Propagandist gebrandmarkt werden sollte, der er nun mal ist, sollte auch ein Baumschüler begreifen können. Wollte niemanden überfordern, sorry.

Im übrigen stimme ich voll und ganz zu, dass Fabio und Christoph hier hervorragende Arbeit leisten.

Der anonyme Irre von ganz oben

Fabio Bossi hat gesagt…

@ anonymer Irrer:

Auch Dir Danke für die Blumen!

Ich finde es übrigens sehr sympathisch, wenn man Goebbels in erster Linie als propagandistisches individuelles Schwein sieht, denn als Nazi/Deutscher/Einer von uns/Wir müssen uns schämen-Phänomen.

 
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