Montag, 3. September 2007

1967 und 2007: Zwei gegensätzliche Revolutionen

1967 und 2007: Zwei gegensätzliche Revolutionen
Der „Summer of Love“ und die „Ron Paul Revolution“
von Robert Grözinger

Vor vierzig Jahren fand der „Summer of Love“ statt, jener Sommer, in dem in den USA, in Großbritannien und vielen anderen Ländern der westlichen Welt die Hüllen, die Hemmungen und die Benimm-Maßstäbe fielen. Daran erinnern uns diverse Medien am Ende dieses Nicht-Sommers 2007, beispielsweise der „Economist“. Und fragen: Was hat sich seit dem geändert? Der „Economist“ listet folgendes auf: 1967 gab es noch Gouverneure in den Staaten, die für Rassentrennung eintraten, es gab Rassenunruhen, das Bundesdefizit war, gemessen in Prozent der Wirtschaftsleistung, kleiner als heute und der Irakkrieg ist heute unpopulärer als der Vietnamkrieg damals. Vor allem die Einstellungen hätten sich verändert: Heute sagen 94%, sie würden auch für einen schwarzen Präsidentschaftskandidaten stimmen, vor vier Jahrzehnten waren es nur 53%. Für fast 90% ist eine Präsidentin kein Problem, damals war das nur für 57% der Fall. Ansonsten: Die damalige Musik ist jetzt Mainstream und Bioläden sind weit verbreitet. Die sexuellen Moralvorstellungen jedoch haben sich nicht in dem Maße verändert. Jedoch gibt es mehr Kohabitation und die Vorstellung einer Schwulenehe wäre 1967 für die meisten schockierend gewesen. Alles in allem, so der „Economist“, habe sich Amerika „zum Besseren gewandelt“.
Ich bin nicht ganz so überzeugt. Es fällt auf, dass die vom „Economist“ erwähnten Veränderungen sich meist auf Äußerlichkeiten beziehen. Ob eine Frau oder ein Schwarzer Präsident wird ist unwesentlich. Viel wichtiger ist, was für Inhalte er oder sie vertritt. Was die Inhalte betrifft, hat sich seit 1967 einiges in Amerika verändert, meistens leider nicht zum besseren. Denn auch in Amerika hat seitdem die staatliche Regulierung zugenommen und die Freiheit Einschränkungen erfahren müssen. Die staatliche Infrastruktur ist dabei, völlig zusammenzubrechen, siehe den Kollaps der Mississippi-Brücke in Minneapolis am 1. August 2007. Insbesondere über staatliche Schulen und Universitäten haben die Blumenkinder von damals, hauptsächlich Angehörige des gutsituierten Mittelstandes, ihre Lebensvorstellungen anderen aufzudrängen versucht. Umwelt- und pc-Gesetzgebung schränken die Freiheit des Einzelnen und die soziale Mobilität, für die Amerika bisher berühmt war, kontinuierlich weiter ein. Die völlige Loslösung des Dollar vom Gold, vollzogen am 15. August 1971, hat es dieser Generation ermöglicht, in Saus und Braus im Hier und Jetzt zu leben. Diese Attitüde der Hippiegeneration und steht in einem merkwürdigen Gegensatz zu ihrer nach Außen getragenen Sorge um die Zukunft des Ökosystems Erde, welches wir angeblich nur von unseren Kindern geliehen haben. Wenn man sich aber vergegenwärtigt, wie mit dieser Einstellung die Wirtschaft und der technische Fortschritt langsam erwürgt wird, scheint sie schon weniger im Gegensatz zur Gegenwartsbezogenheit zu stehen. Mehr noch: Die Einstellungen ergänzen sich sogar...

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