Sonntag, 6. März 2011

Marine Le Pen liegt vor Sarkozy

Die Süddeutsche meldet heute:

"Die Präsidentschaftswahl 2012 in Frankreich könnte zu einem Triumph der Rechtsextremen werden: Einer Umfrage zufolge könnte die Rechtspopulistin Marine Le Pen Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy bei der Präsidentenwahl in der ersten Runde schlagen. Nach der Erhebung, die im Auftrag der Zeitung Le Parisien erstellt wurde, erhielt Le Pen 23 Prozent Zustimmung, während Amtsinhaber Sarkozy nur auf 21 Prozent kam. Etwa zwei Monate nach ihrer Ernennung zur Parteichefin der ausländerfeindlichen Front National erringt die 42-Jährige damit das historisch beste Umfrageergebnis für ihre Partei."


Auf euronews gab Marine Le Pen vor Kurzem ihre "rechtsextremen", "rechtspopulistischen" und "ausländerfeindlichen" Ansichten in einem Interview preis:

"Ich interessiere mich für Europa, da ich es mit all meinen Kräften bekämpfe. Jedenfalls die Europäische Union, nicht Europa an sich. Europa, das ist eine Kultur, ein Gebiet. Ich bin Europäerin. Aber die Europäische Union ist eine Struktur, die für mich totalitäre Züge hat. Also die Europäische Sowjetunion, sozusagen. Je weiter sie fortschreitet, desto mehr wird sie ohne das Volk konstruiert – sie konstruiert sich am Volk vorbei. Je mehr Richtlinien sie uns aufzwängt… Wir sehen doch, und das muss man mal so sagen, dass sie unsere Wirtschaft ruiniert, dass sie uns auf der Tasche liegt, dass sie die Währung beeinträchtigt, dass sie uns ein Lebensmodell aufzwingt, das nicht unser eigenes ist."

"Die Europäische Union ist meiner Meinung tot. Sie ist ein untergehender Stern. Sie glaubt, dass sie lebt, aber sie ist schon längst begraben. Denn auch die Währung, die sie geschaffen hat, ist tot. Derzeit versuchen wir, den Euro um jeden Preis zu retten. Aber um welchen Preis? Ich will nicht, dass mein Volk wie die Iren den Mindestlohn um zwölf Prozent kürzen muss, das Kindergeld kürzen muss, das Arbeitslosengeld und die Beamtenlöhne kürzen muss. Wenn das der Preis ist, den wir zahlen müssen, um den Euro zu retten, dann sage ich: Besser, wir treten aus der EU aus und schaffen den Euro ab."

"Ich denke, man muss ganz von vorne anfangen. Europa kann lebendig sein, wenn es sich auf einer Basis der Nationen erschafft, das nationale Souveränitäten respektiert, das ein Europa der Zusammenarbeit ist – nur dann erzielt es objektiv gesehen gute Ergebnisse."

"Und ich bin bereit, das Referendum über einen EU-Beitritt der Türkei in Frankreich zu organisieren. Ich bin gegen einen Beitritt der Türkei."

[zu den Ereignissen in Tunesien und Ägypten:] "Denn es sind meiner Meinung nach nicht so sehr demokratische Revolutionen sondern Hungerrevolutionen. Ich denke, dass das Internationale Währungssystem und die schlechten Entscheidungen des Internationalen Währungsfonds und der Welthandelsorganisation zu den hohen Preisen von wichtigen Alltagsprodukten und Lebensmitteln geführt haben."

2 Kommentare:

jamal hat gesagt…

oh, das sind also die ansichten, die man nicht teilen darf, da es rechtspopulisten gibt, die sie aussprechen.

Fabio Bossi hat gesagt…

@Jamal:

Alles Faschos, die ganzen EURO-Gegner, is doch klar.

(gähn)

 
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