Wikipedia kennt bisher nur P2 und P3, in Italien wütet aber schon der P4-Skandal, wie z.B. der österreichische Standard berichtet (Google quillt zwar mit italienischen Quellen über, deutschprachige Erwähnungen finden sich bislang eher in Österreich und der Schweiz):
"Neuer Skandal um Geheimloge P4
...Auf den jüngsten Skandal um die Geheimloge P4 des Geschäftsmanns Luigi Bisignani und des PDL-Senators Alfonso Papa ging Berlusconi nicht ein. Tausende abgehörter Telefongespräche offenbaren beste Beziehungen zu Ministern, Parlamentariern, Unternehmern, den Generaldirektoren der RAI und der Staatsbahnen sowie Geheimdienstleuten. Es geht um Postenbeschaffung, Geschenke, Bestechungsversuche, lukrative Geschäfte und Bauaufträge. Zu Bisignanis bevorzugten Kontakten gehörte Berlusconis Staatssekretär Gianni Letta, Trauzeuge des inhaftierten Geschäftsmanns. Der Premier wertet die Affäre um die Geheimloge als "Nullnummer"...".
Das Schweizer Fernsehen meldet, ohne den Bezug zum P4-Skandal zu erwähnen:
"Nach der Bekanntgabe des Haftgesuchs gegen Milanese reagierten die Märkte geschockt. Die Risikoaufschläge auf italienische Staatsanleihen stiegen stark an."
Milanese soll mit Geld, Autos, Reisen und Luxusuhren bestochen worden sein, für diverseste Gefälligkeiten, die mutmaßlich mehr gebracht, als die Geschenke gekostet haben...Mehr dazu auf italienisch:
Milanese e la P4: pm chiedono l’arresto del braccio destro di Tremonti
Es wird spanend sein zu beobachten, wie die CDS-Märkte das "P4-Risiko" einpreisen:
Italiens größte Bank Unicredit kam am Freitag wieder stark unter Druck, die Aktie wurde zwischenzeitlich vom Handel ausgesetzt. Freunde von sich reimender Geschichte werden die Ironie goutieren, daß Unicredit (ja, die mit der HypoVereinsbank) die Rechtsnachfolgerin der unseligen Creditanstalt ist:
"Somit wurde die Creditanstalt durch die schwerwiegende Krise im Bankensektor mehrfach belastet und nun selbst zum Sanierungsfall. Am 8. Mai 1931 hatte das inzwischen unumstritten größte österreichische Kreditinstitut für 1930 einen Verlust von 140 Millionen Schilling ausweisen müssen und erklärte am 11. Mai seine Zahlungsunfähigkeit. Das bedeutete nicht nur für Österreich, sondern für ganz Mitteleuropa den Beginn einer Finanzkrise".
"Neuer Skandal um Geheimloge P4
...Auf den jüngsten Skandal um die Geheimloge P4 des Geschäftsmanns Luigi Bisignani und des PDL-Senators Alfonso Papa ging Berlusconi nicht ein. Tausende abgehörter Telefongespräche offenbaren beste Beziehungen zu Ministern, Parlamentariern, Unternehmern, den Generaldirektoren der RAI und der Staatsbahnen sowie Geheimdienstleuten. Es geht um Postenbeschaffung, Geschenke, Bestechungsversuche, lukrative Geschäfte und Bauaufträge. Zu Bisignanis bevorzugten Kontakten gehörte Berlusconis Staatssekretär Gianni Letta, Trauzeuge des inhaftierten Geschäftsmanns. Der Premier wertet die Affäre um die Geheimloge als "Nullnummer"...".
Das Schweizer Fernsehen meldet, ohne den Bezug zum P4-Skandal zu erwähnen:
"Neuer Korruptionsskandal erschüttert Italien
Bislang galt Italiens Wirtschaftsminister Giulio Tremonti als Garant für den Sparkurs der Regierung. Nun steht Tremonti unter Korruptionsverdacht. Die Märkte reagierten geschockt.
Bislang galt Italiens Wirtschaftsminister Giulio Tremonti als Garant für den Sparkurs der Regierung. Nun steht Tremonti unter Korruptionsverdacht. Die Märkte reagierten geschockt.
Die Staatsanwaltschaft hat ein Haftgesuch gegen Marco Milanese gestellt. Dieser gilt als enger Vertrauter Tremontis und war bis vor kurzem sein Berater. Milanese soll gemäss Medienberichten die Miete für eine Wohnung Tremontis in Rom gezahlt haben.
Ausserdem wird Milanese beschuldigt, von einem Unternehmer, einem Bürgermeister und einem Steuerberater Geschenke angenommen zu haben. Als Gegenleistung soll Milanese Informationen zu den Ermittlungen der Steuerpolizei geliefert haben.
Und, um den Bogen zur Eurokrise zu schließen:"Nach der Bekanntgabe des Haftgesuchs gegen Milanese reagierten die Märkte geschockt. Die Risikoaufschläge auf italienische Staatsanleihen stiegen stark an."
Milanese soll mit Geld, Autos, Reisen und Luxusuhren bestochen worden sein, für diverseste Gefälligkeiten, die mutmaßlich mehr gebracht, als die Geschenke gekostet haben...Mehr dazu auf italienisch:
Milanese e la P4: pm chiedono l’arresto del braccio destro di Tremonti
Es wird spanend sein zu beobachten, wie die CDS-Märkte das "P4-Risiko" einpreisen:
Italiens größte Bank Unicredit kam am Freitag wieder stark unter Druck, die Aktie wurde zwischenzeitlich vom Handel ausgesetzt. Freunde von sich reimender Geschichte werden die Ironie goutieren, daß Unicredit (ja, die mit der HypoVereinsbank) die Rechtsnachfolgerin der unseligen Creditanstalt ist:
"Somit wurde die Creditanstalt durch die schwerwiegende Krise im Bankensektor mehrfach belastet und nun selbst zum Sanierungsfall. Am 8. Mai 1931 hatte das inzwischen unumstritten größte österreichische Kreditinstitut für 1930 einen Verlust von 140 Millionen Schilling ausweisen müssen und erklärte am 11. Mai seine Zahlungsunfähigkeit. Das bedeutete nicht nur für Österreich, sondern für ganz Mitteleuropa den Beginn einer Finanzkrise".
2 Kommentare:
Tremonti wird deswegen keinerlei Sorgenfalten bilden.
Man darf getrost davon ausgehen, dass sich Netzwerk, hier ein Beispiel
http://www.aspeninstitute.de/uploads/assets/downloads/verein-d-freunde.pdf
umgehend um Schadensbegrenzung kümmern wird.
Danke Wolfgang! Priceless:
"Was haben Sie davon, dass sich
im Laufe der letzten 35 Jahre
36.000* Teilnehmer aus
Wirtschaft, Politik und Kultur,
im Aspen Institute Deutschland
getroffen haben?
*darunter 16 Außenminister, 26 US-Gouverneure und
Ministerpräsidenten, 7 Staatsoberhäupter, 19 Minister und 6 Mitglieder
des US-Senats"
"Die Welt ist transparenter.
Die Welt ist sicherer."
...und eine Scheibe.
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