Folgende Perle habe ich im englischen Wikipedia-Artikel über die US-amerikanische "Free Silver"-Bewegung gefunden (Herv. FB):
"The city voters—especially German Americans—overwhelmingly rejected the Free Silver cause out of conviction that it would lead to economic disaster, unemployment, and higher prices. The diversified farmers of the Midwest and East opposed it as well, but the cotton farmers in the South and the wheat farmers in the West were enthusiastic for free silver. Bryan tried again in 1900 to raise the issue but lost by larger margins, and when he dropped the issue it fell out of circulation."
Die Deutschen scheinen sogar schon weit VOR Weimar die Inflationsfurcht in den Genen gehabt zu haben, da die Geschehnisse rund um diese Bewegung aus der zweiten Hälfte des 19.Jhd. stammen. Die inflationären Sorgen waren insofern durchaus berechtigt, als dass die "Free Silver" Befürworter ein festes Silber-Gold-Verhältnis (für die Dollar-Definition) von 16 Unzen zu 1 Unze forderten. Wie der Wikipedia-Artikel ausführt, war das damalige Preisverhältnis am Markt aber 32:1. Heute stehen wir übrigens bei rund 55:1, was mir wiederum etwas teuer für Gold zu sein scheint (=kaum monetäre Bedeutung von Silber, 90% Industriemetall). Wirklich "freies Silber" wäre nur frei, wenn eine Gewichtseinheit von Silber gleichzeitig die Geldeinheit definiert und diese Einheit gegen andere Einheiten "free floaten" würde (für diesen Gedanken muss man sich selbst gestatten, sich Geld ohne Staat vorzustellen).
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen