Mittwoch, 11. März 2009

Citigroup: Marktwende oder Strohfeuer?

Gestern hat Citigroup-Boss Vikram Pandit mitgeteilt, dass die Bank in den ersten zwei Monaten 2009 einen operativen Gewinn vor Steuern und Sonderfaktoren von 8,3 Milliarden Dollar erwirtschaftet hat. Im vierten Quartal 2008 hatte die Citigroup noch einen Verlust von mehr als acht Milliarden Dollar.

Die Citigroup - einst größte Bank der Welt nach Marktkapitalisierung - lebt nur noch, weil sie vom usamerikanischen Steuerzahler mit Milliarden Federal Reserve Notes notbeatmet wird.

Daher stellt sich die Frage: Ist das die Wende? Geht es für die Citigroup wieder aufwärts? Haben wir den Boden gesehen? Drehen die Aktienmärkte jetzt nach oben?

Immerhin lagen die großen Aktienindizes gestern aufgrund dieser Nachricht mit über 5% im Plus!

Die großen institutionellen Anleger glauben anscheinend nicht, dass es ab jetzt für die Citigroup wieder besser wird. Die Credit Default Swaps (CDS) - eine Kreditausfallwette - zeigen nämlich das Gegenteil:
Diese Versicherungsprämie auf die Citigroup stand gestern vor der Veröffentlichung der "guten" Nachricht bei 574,4 Basispunkten. Heute bei 602,46.

Eine steigende Versicherungsprämie bedeutet, dass die Marktteilnehmer eine Pleite von Citigroup heute für wahrscheinlicher halten als gestern.

Es sieht also ganz danach aus, dass sich gar nichts zum Besseren gewendet hat. Und die Kurssprünge von gestern waren daher wahrscheinlich nur ein Strohfeuer.

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