Halt, was für eine Debatte? Für Dirk Müller (aka "Mr DAX"), inzwischen offenbar bei BILD, ist alles ganz einfach:
"Was heißt das für die Bürger? Sie haben es eigentlich ganz einfach. Egal von welchem Szenario sie ausgehen, sie müssen in jedem Fall Aktien, Rohstoffe und Edelmetalle haben.
SZENARIO 1 – Währungsreform/Neuverhandlung der Schulden: Staatsanleihen und Bargeld will keiner mehr haben, Flucht in Aktien, Rohstoffe, Edelmetalle
SZENARIO 2 – Große Inflation durch die riesigen neuen Geld-(Kredit-)Mengen: Anleihen fallen, Geld wird immer weniger wert. Man geht in Aktien, Rohstoffe, Edelmetalle
SZENARIO 3 – Die Wirtschaft springt an: Aktien steigen, Rohstoffe werden gesucht."
Aus:
Kommt jetzt die Horror-Inflation?
BILD.de erklärt, wie man Staats-Pleiten vorbeugen kann
Donnerstag, 7. Januar 2010
Mister DAX zur Inflations-Deflations-Debatte
Ich fand` Herrn Müller bis gerade eben richtig gut...
Es gab auch Zeiten, da galt BILD als Kontraindikator. Wenn das mit der Inflationshysterie so weitergeht, dann kaufe ich mir noch deutsche Staatsanleihen (o tempora, o mores)...In 2007-2008 war man mit Hyperinflationssorgen wenigstens noch halbwegs ein Exot (falsch war es bisher trotzdem...), aber jetzt?
Es ist echt befremdlich, jetzt in BILD zu lesen, wovon wir hier in der Vergangenheit immer wieder gewarnt haben. Seitdem ich im Herbst 2008 kennenlernen durfte, was (Asset-)Deflation bedeutet, bin ich deutlich zögerlicher geworden. Es ist nämlich z.B. ein dramatischer Unterschied, ob Zentralbanken "Geld aus dem Nichts" kurzfristig verleihen (!) oder dauerhaft "drucken" (natürlich nicht in Bar). Wie die berüchtigten "Excess Reserves" (Überschußliquidität) der Banken jemals an einer Supermarktkasse landen sollen, wenn die Kreditvergabe weiter sinkt, habe ich bisher auch noch nicht verstanden. Aber Inflation kann ja an vielen Stellen stattfinden. Ich tippe eher auf Schrott-Wertpapiere oder brasilianische Aktien, als auf den Warenkorb der BILD-Leser. Der Tip ist allerdings nicht sehr gewagt, denn das haben wir ja schon.
Eingestellt von Fabio Bossi um 20:44
Labels: Deflation, Dirk Müller, Inflation
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