"Nun meint also Nomura, dereinst die größte Wertpapierfirma der Welt, bevor der große Japancrash die Verhältnisse ein wenig zurecht rückte, dass man den Märkten nicht mehr sagen dürfe, dass sie Märkte sind; dass man den Teilnehmern des kapitalistischen Wettbewerbs nicht mehr verdeutlichen dürfe, dass der Wettbewerb auch Verlierer produziert. Das gilt natürlich auch an den Finanzmärkten, wo der umsichtigere Investor gewinnt und der sorglose Investor untergeht. Die Londoner City ist also der Meinung, man dürfen den Kapitalisten nicht mehr verklickern, wie die rules ihres Spiels lauten. Man dürfe ihnen nur die Goodies zuschanzen, sie aber nicht mit den potenziell negativen Konsequenzen ihres Tuns konfrontieren.
Das Moralisieren ist bekanntlich nicht meines, aber dazu fällt mir wirklich nur eine Bemerkung ein:
Was für eine Unverschämtheit!
Wenn das die vorherrschende Denke ist, dann hören wir besser auf: Pfeif’ auf die Marktwirtschaft, wenn stets nur eine Gruppe gewinnen darf, die noch dazu nicht bereit ist, ihre Risiken zu ertragen. Schumpeters “Ephoren des Kapitalismus” sind offensichtlich zu einer dysfunktionalen Kaste von Free-Lunch-Touristen geworden, die ihren Job als ökonomische Treuhänder der Volkswirtschaften aus den Augen verloren haben.
Man mag sich darüber streiten, ob es sich jemals um ein “fair game” gehandelt hat; unter diesen Voraussetzungen ist es jedenfalls keines mehr. Das ist nur noch der totale Beschiss aller durch eine kleine Minderheit einzelner."
http://www.weissgarnix.de/2010/11/26/zeit-aufzuhoren/
1 Kommentar:
Stimmt Fabio - lustige Konstellation. Ich würde mal Oskar knapp auf Platz 1 setzen, gefolgt von H.O. Henkel. Dann mit größerem Abstand Westerwelle und der Eichel... oh mein Gott, der war mal unser Finazminister?
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