Die Bank of England schlägt denselben Weg ein wie die usamerikanische Fed:
Die Zentralbank kauft Staatsanleihen direkt vom Staat. Im Gegenzug erhält der Staat frisch "gedrucktes" Geld.
Diese Vorgehensweise wird von den Tätern verbrämt als "Quantitative Lockerung" ("quantitative easing") umschrieben, in der Hoffnung so die Schafsherde zu täuschen.
In Wirklichkeit ist diese "Lockerung" mittelfristig hochinflationär.
Dieser Schritt wurde offensichtlich als notwendig erachtet, weil die Zinspolitik der Bank of England an ihre Grenzen stößt.
Der Leitzins wurde auf nur noch 1 Prozent gesenkt und ist damit auf dem niedrigsten Stand seit der Gründung der Bank of England im Jahre 1694.
Selbst in den Jahren der Great Depression von 1929-1939 war der Leitzins nie niedriger als 2 Prozent gewesen. Alleine diese Tatsache zeigt die totale Verzweiflung der Banker und Politiker angesichts der gegenwärtigen Finanzkrise.
Randnotiz für Interessierte:
Das englische Pound Sterling heisst nicht umsonst so. Es handelte sich zur Zeit der Gründung der Bank of England im Jahr 1694 um ein Troy Pound Sterling Silber.
Also 12 Unzen Silber der Feinheit 0,925.
Diese 11,1 Unzen Feinsilber kosten heute 110 "Pfund" Papiergeld.
Das Pfund hat also nach 315 Jahren Abwertung und Inflationierung durch die englische Zentralbank weniger als 1 Prozent der ursprünglichen Kaufkraft. Der Kaufkraftverlust beträgt exakt 99,09 Prozent.
In Zukunft dürfte sich die Entwertung durch die quantitative Lockerung noch deutlich beschleunigen.
1 Kommentar:
Sehr schöne Randnotiz!
Kommentar veröffentlichen