Das Gerede vom Marktversagen, das die aktuelle "Krise" herbeigeführt haben soll, ist so unsinnig, daß ich es eigentlich nicht mehr kommentieren will. Aber hier sind ein paar Zahlen aus den USA, die vielleicht doch den einen oder anderen Etatisten ins Grübeln bringen:
Der US-Analyst Robert Prechter, übrigens ein HyperDEflationstheoretiker, schätzt, daß etwa 75% der Hypothekardarlehen durch Institute gewährt oder ermöglicht wurden, die entweder unter der Aufsicht des US-Kongresses stehen oder von diesem gegründet wurden (Freddie Mac, Fannie Mae, Ginnie Mae, Sallie Mae...). Diese Institute sind außerdem für etwa 82% der berühmt-berüchtigen Verbriefungen (ABS, MBS etc.) verantwortlich.
Mir kommt das so vor, als hätte man damals in der DDR die miese Qualität der Autos auch dem "Marktversagen" angelastet, weil Wartburg und Trabant nur Mist produzieren.
Die US-Politiker meinten, daß es wünschenswert sei, wenn viele Amerikaner ein Eigenheim besitzen. So weit, so gut. Wünschen kann man sich ja vieles. Aber wie Politiker nunmal so sind, meinten sie ebenfalls, daß SIE dafür sorgen können, weil der Markt ja nicht "sozial-gerecht" genug ist. Was Menschen, die die Absurdität unseres angeblich kapitalistischen Finanzsystems verständlicherweise nicht verstehen können, weil es gegen jeden gesunden Menschenverstand geht, ist, daß nicht etwa Ersparnisse verwendet wurden, um sie an Häuslebauer zu verleihen. Nein, es wurde wie immer der Fiat-Money-Moloch angezapft und scheinbarer "Wohlstand" aus dem Nichts geschaffen. DAS ist die Blase, die am Markt nie enstanden wäre.
Außerdem verdienten Dutzende Politiker sich auf den entsprechenden Pöstchen dumm und dämlich, genau wie ihre Komplizen in New York. Siehe z.B. den Stabschef von Mr. Change, Barack Obama. Rahm Emanuel ist nicht nur ein außenpolitischer Falke, er saß auch eine Weile im Aufsichtsrat von Freddie Mac (2000 bis 2001). Der Wall-Street-Washington-Komplex ist voll von solchen Apparatchiks.
1 Kommentar:
genau so ist es! Dem ist nichts mehr anzufügen...
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