wikipedia:
Nach dem Abitur 1991 in Rosenheim leistete zu Guttenberg seinen Wehrdienst beim Gebirgsjägerbataillon 233 in Mittenwald, schloss als Unteroffizier der Reserve ab und begann anschließend ein Studium der Rechts- und Politikwissenschaften, welches er mit dem ersten juristischen Staatsexamen beendete. 2007 wurde er zum Dr. iur. promoviert.
Ein Jurist wird in der Superkrise Wirtschaftsminister.
Gibt es in diesem Land keinen Fachmann? Keinen modernen Ludwig Erhard?
Vielleicht wäre Professor der Wirtschaftswissenschaften Dr. oec. Guido Hülsmann bereit, den Job zu übernehmen?
Frau Merkel, Herr Seehofer: hier ist seine Kontaktadresse:
Guido Hülsmann
Guido.Hulsmann (at) univ-angers.fr
Telefon: 0033 2 41 96 21 35
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Nachtrag am Mittwoch, 11. Februar, 11:27 Uhr:
Dieser Beitrag ist kein Argumentum ad personam bzgl. Herrn Guttenberg. Es ist auch keine Herabwürdigung des Berufsstandes der Rechtswissenschaftler beabsichtigt. Vor eventuellem Echauffieren bitte die Kommentare zwecks besserem Verständnis lesen.
Montag, 9. Februar 2009
In der Krise kein Fachmann: Dr. iur. Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg
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12 Kommentare:
Ludwig von Mises war auch Jurist, ebenso Hayek.
Ist Herr von und zu Guttenberg daher Deiner Ansicht nach ein geeigneter und qualifizierter Wirtschaftsminister?
Oder was willst Du uns eigentlich sagen?
@Christoph:
Vermutlich, daß Juristen nicht automatisch schlechte Wirtschaftsminister wären (falls es sowas wie "gute Wirtschaftsminister" überhaupt gibt...)?
Daß Hayek Jurist war, ist mir jedenfalls neu gewesen.
"Vermutlich, daß Juristen nicht automatisch schlechte Wirtschaftsminister wären"
Das wurde ja auch nirgendwo behauptet, oder?
PS:
Das Hayek Jurist sein soll, bezweifle ich sehr.
Sein Doktorvater war jedenfalls der Ökonom Friedrich von Wieser.
"Das wurde ja auch nirgendwo behauptet, oder?"
Nicht, daß ich das Thema jetzt wirklich für sehr brisant und diskussionsbedürftig halte, aber ich habe den Beitrag schon so verstanden:
"Ein Jurist wird in der Superkrise Wirtschaftsminister.
Gibt es in diesem Land keinen Fachmann?"
Klingt für mich schon so, als könne in Deinen Augen ein Jurist kein "Fachmann" sein, wobei ich davon ausgehe, daß ein diplomierter Hardcore-Keynesianer Dir vermutlich auch nicht lieber wäre ;-)
Anyway: so haben wir gelernt, daß Hayek u.a. auch Jurist war.
Man kann jemanden auch absichtlich falsch verstehen.
Natürlich können Juristen hervorragende Wirtschaftsfachleute sein. Siehe Mises.
Molekularbiologen können auch ausgezeichnete Juristen sein.
Und Männer tolle Hebammen.
In diesem Beitrag geht es aber um den Juristen Herrn Guttenberg. Und nicht um *die* Juristen per se.
Alles andere wäre kollektivistisch argumentiert.
Aber wahrscheinlich wollte scrutograph einfach irgendwas schreiben. Soll mir auch recht sein.
"Anyway: so haben wir gelernt, daß Hayek u.a. auch Jurist war."
Was noch zu beweisen wäre...
Jurist oder Ökonom, wen interessierts? In der Süddeutschen stand heute ein ganz witziger Kommentar, in dem es sinngemäß hieß: H. v.Guttenberg qualifizieren zwei Dinge: er gehört der CSU an und stammt nicht aus Oberbayern. So werden bei uns politische Ämter besetzt.
Guttenberg wird Wirtschaftsminister - oder Würstchen Paule soll McDonalds leiten!
Jetzt verwickelt Ihr Euch aber in selbstgelegte Fallstricke: Warum soll ein promovierter Jurist kein besserer Wirtschaftsminister sein als ein Müller-Meister? Was ist denn die Aufgabe des Wirtschaftsministers? Doch nicht eine Wirtschaft zu führen, sondern die Begehrlichkeiten des Finanzministers von der Wirtschaft fern halten.
Darüber hinaus ist v.Guttenberg Unternehmer / Geschäftsführer des Familienbetriebes und hat damit wohl mehr Ahnung von (Betriebs)Wirtschaft als das ganze Bundeskabinett.
Werte/Werter Dagny,
halten wir vorab fest, dass ich mich offensichtlich schlecht ausgedrückt habe. Anders sind diese Missverständnisse meines Erachtens nicht zu erklären.
Trotzdem zu Deinem Kommentar noch ein paar Klarstellungen:
"Warum soll ein promovierter Jurist kein besserer Wirtschaftsminister sein als ein Müller-Meister?"
Ich wüsste nicht, wo ich irgendetwas vom Müllermeister Glos geschrieben hätte? Hier geht es doch nicht um einen wertenden Vergleich zwischen Vorgänger und Nachfolger. Einer so schlimm wie der andere.
Der wesentliche Punkt ist:
Wir stehen am Anfang der schlimmsten Weltwirtschaftskrise seit achtzig Jahren.
Wann, wenn nicht jetzt, sollte die hohe Politik über ihren Schatten springen und versuchen, die qualifizierteste Persönlichkeit auf diesen so bedeutenden Posten zu hieven.
Zumindest ausnahmsweise mal ganz unabhängig von Parteienproporz, Kungelei und regionaler Quotenerfüllung.
Zu keinem Zeitpunkt wäre ein zweiter Ludwig Erhard für Deutschland so notwendig wie heute!
Damit würde man auch ein psychologisch wichtiges Zeichen an die Untertanen senden: "Liebes Volk, wir nehmen die Krise ernst!"
Aber nein: Merkel und Seehofer bevorzugen den kleinsten gemeinsamen Nenner. Hauptsache CSU'ler und Franke. Wahrscheinlich war Guttenberg der einzige, der unter diesen Kriterien überhaupt noch in Frage kam.
Was für eine totale Bankrotterklärung der uns ReGIERenden!
Schade, dass diese von mir beabsichtigte Kernaussage anscheinend so gar nicht rübergekommen ist...
Hayek war Jurist (sogar Dr. jur) und Ökonom (Dr. rer. pol.).
Guttenberg will keine weiteren Konjunkturpakete auflegen. Sehr gut!
Manchmal geht es auch nur darum, Posten so zu besetzen, dass die Inhaber keinen weiteren Schaden anrichten, was auch durch Nichtstun gewährleistet sein kann.
@ scrutograph
Nachdem Du Dir ja sehr sicher zu sein scheinst mit Hayeks abgeschlossenem Jurastudium und Dr. jur., nehme ich das jetzt als Fakt an.
Interessant; wieder was gelernt!
Leider gibt es solche Multitalente und Universalgebildete heute seltener als damals. Dafür mehr Fachidioten...
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