Dienstag, 3. Februar 2009

Kurz vor knapp

Auszug aus einem Interview der SZ mit Soffin-Chefkontrolleur Albert Rupprecht:

"sueddeutsche.de:
Der Soffin sollte die Kreditgeschäfte der Banken untereinander wieder in Schwung bringen. Doch der Interbankenmarkt funktioniert noch immer nicht. Was macht der Soffin falsch?

Rupprecht:
Das wichtigste Ziel ist erreicht: Es wurde verhindert, dass das Zahlungswesen kollabiert. Das hätte katastrophale Folgen gehabt: Einen Wechsel zur Tauschwirtschaft, Zusammenbruch des Wohlstandes und Vernichtung von Arbeitsplätzen.

sueddeutsche.de:

Ein Wechsel zur Tauschwirtschaft? Stand es bereits so schlimm um Deutschland?

Rupprecht:

Wenn nach Lehman Brothers ein weiteres systemrelevantes Institut zusammengebrochen wäre, hätte die Gefahr bestanden, dass das Zahlungswesen ebenfalls binnen weniger Tage kollabiert wäre. Experten haben uns glaubhaft versichert, dass die Funktion des Geldes in Gefahr war. Man hätte dann womöglich nicht mehr mit der EC-Karte an der Tankstelle bezahlen können.

sueddeutsche.de:

Wer konnte ein solches Krisenszenario glaubhaft darstellen?

Rupprecht:

Das war Bundesbankpräsident Axel Weber."

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Habe noch nie ne EC-Karte benutzt, aber wenns nach Wikipedia geht dann haben wir diesen Ernstfall seit 2002 erreicht, weil solange gibts die schon nicht mehr...

Anonym hat gesagt…

Ende oktober 2008 muß es gewesen sein, kurz bevor uns Merkel die Staatsgarantie für alle Bankeinlagen erklärte. Damals wollten mir viele nicht glauben, als ich sie davor warnte, daß es vielleicht bald kein Geld mehr aus dem Geldautomat gibt.

 
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