Ein Interview mit Schulamit Aloni:
"Schulamit Aloni wurde 1928 in Tel Aviv geboren. Ihre Eltern, die aus Polen stammen, kämpften während des II. Weltkriegs in der britische Armee. Sie war Mitglied der Hagana und der HaSchomer HaTzair. Nach ihrem Schulabschluss wurde Schulamit Aloni Mitglied der Armee und kämpfte im Unabhängigkeitskrieg. Anschließend engagierte sie sich für Kinder und war als Lehrerin tätig. Nebenbei studierte sie Jura und Wirtschaft, um Rechtsanwältin zu werden. 1959 wurde Aloni Mitglied der Arbeiterpartei und ab 1965 war sie Abgeordnete der Knesset. Nachdem sie sich mit der Parteiführung der Arbeiterpartei überworfen hatte gründete sie die RATZ-Partei, die drei Mandate für die Knesset erhielt, und fungierte als Ministerin ohne Amtsbereich. 1977 spaltete sich die RATZ und ihre Präsenz im Parlament verringerte sie sich, doch 1991 vereinigten sich RATZ, Shinui und Mapam zur Partei Meretz und erhielten 12 Parlamentssitze. Aloni hatte daraufhin das Amt der Erziehungsministerin inne, wurde aber noch einem Jahr Amtszeit zum Rüchtritt gezwungen. Schließlich zog sie sich 1996 aus der Politik zurück.
Sie gilt als scharfe Kritikerin der israelischen Menschenrechtspolitik gegenüber den Palästinensern. Sie unterstützte die Aussage Jimmy Carters, Israel praktiziere gegenüber den Palästinensern eine „Apartheidspolitik“.[1]
Aloni ist Trägerin des Israel-Preises. 1998 wurde sie nominiert für den Emil Grünzweig Menschenrechtspreis."
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Schulamit_Aloni
"It's a Trick, We Always Use It."
"Schulamit Aloni wurde 1928 in Tel Aviv geboren. Ihre Eltern, die aus Polen stammen, kämpften während des II. Weltkriegs in der britische Armee. Sie war Mitglied der Hagana und der HaSchomer HaTzair. Nach ihrem Schulabschluss wurde Schulamit Aloni Mitglied der Armee und kämpfte im Unabhängigkeitskrieg. Anschließend engagierte sie sich für Kinder und war als Lehrerin tätig. Nebenbei studierte sie Jura und Wirtschaft, um Rechtsanwältin zu werden. 1959 wurde Aloni Mitglied der Arbeiterpartei und ab 1965 war sie Abgeordnete der Knesset. Nachdem sie sich mit der Parteiführung der Arbeiterpartei überworfen hatte gründete sie die RATZ-Partei, die drei Mandate für die Knesset erhielt, und fungierte als Ministerin ohne Amtsbereich. 1977 spaltete sich die RATZ und ihre Präsenz im Parlament verringerte sie sich, doch 1991 vereinigten sich RATZ, Shinui und Mapam zur Partei Meretz und erhielten 12 Parlamentssitze. Aloni hatte daraufhin das Amt der Erziehungsministerin inne, wurde aber noch einem Jahr Amtszeit zum Rüchtritt gezwungen. Schließlich zog sie sich 1996 aus der Politik zurück.
Sie gilt als scharfe Kritikerin der israelischen Menschenrechtspolitik gegenüber den Palästinensern. Sie unterstützte die Aussage Jimmy Carters, Israel praktiziere gegenüber den Palästinensern eine „Apartheidspolitik“.[1]
Aloni ist Trägerin des Israel-Preises. 1998 wurde sie nominiert für den Emil Grünzweig Menschenrechtspreis."
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Schulamit_Aloni
"It's a Trick, We Always Use It."
PS:
Ist die Frau Ex-Ministerin und Trägerin des "Israelpreises" jetzt ein "self-hating-jew"?
Und eine Frage an die, die uns "Antisemitismus" vorwerfen:
Wieso finden wir diese Frau dann so cool? Sie sagt doch garnicht, daß alle Juden machtgeile megalomane und ultra-nationalistische Monster sind. Sie sagt nur, daß die Juden, die machtgeile megalomane und ultra-nationalistische Monster sind, sich hinter der "Antisemitismuskeule" verstecken und sie penetrant anwenden. Kein ethisch denkfühlender Jude braucht sich da angesprochen fühlen.
PPS:
"Anti-Defamation-League" als "Neusprech" zu bezeichnen, ist auch nicht "antisemitisch" und diese Doku über die "Israel Lobby" zu verlinken auch nicht.
17 Kommentare:
Ich bin auch einer.
"Jews for Ron Paul. Boy you are a self hating Jew", so das Urteil eines "JTF"-Anhängers, nachdem ich eines seiner Propagandavideos kommentiert habe.
Diese Leute ernst zu nehmen, fällt mir unter gegebenen Umständen ziemlich schwer.
Hi Fufurios,
was bist Du? Jüdisch?
Ich werde mich nicht auf Dich berufen, wenn mir mal wieder einer Antisemitismus vorwirft, versprochen. Nicht daß Du dann als "Alibi-Jude" bezeichnet wirst.
Auch so ´ne nette Vokabel...durfte ich mir anhören, als ich meinte, daß ich Aaron Russo und Murray Rothbard cool finde.
JTF hab ich grad gegoogelt...Junges Theater Forchheim war`s vermutlich nicht...
Diese Kahane-Leute sind echt scarry...
PS:
Wow...JTF hat 9-11 schon 1994 vorhergesagt...was für ein kranker Haufen:
http://www.youtube.com/watch?v=hafAAmFnYa4
Es gab ein Video von JTF in dem George Bush als Held gefeiert wurde. Zudem haben die Spinner Ron Paul als Israelfeindlich abgestempelt.
Da hab ich halt auf die "Jews for Ron Paul" hingewiesen. Dannach kam dieser dämliche Kommentar.
Ich bin nicht jüdisch, aber wie ein Netzbeschmutzer fühlt man sich trotzdem, wenn man diesen Kommentar ernst nimmt.
Kannst Dich also leider nicht auf mich berufen.
Dein BLOG lese ich immer wieder und vieles finde ich interessant.
Aber was hast Du immer mit dem Antisemitismus?
Was hat es mit der RonPaul Revolution zu tun?
@JohnGalt:
Wir sind in der Vergangenheit ein paar Mal des "Antisemitismus" bezichtigt worden und der Mißbrauch dieser Vokabel als Diffamierungsmittel ist nach meinem Empfinden recht weit verbreitet. Sowohl Ron Paul, als auch zahlreiche seiner Anhänger wurden und werden mit dieser "Keule" traktiert.
Matt Taibbi, der Autor, der über Goldman Sachs geschrieben hat, hat letzte Woche auch berichtet, wie ihm das widerfahren ist.
Daher fand ich den Kommentar von Frau Aloni erwähnenswert. Aber sooo präsent ist das Thema auf dem Blog doch garnicht, meine ich.
So richtig sehr vieles auch ist was Ron Paul sagt (ich finde seine Ideen ja grösstenteils auch sehr sympathisch, wenngleich nicht alle!), so liegt er definitiv bzgl. Nahostkonflikt grundfalsch. Deswegen sind seine Anhänger aber jetzt nicht alle Antizionisten oder Antisemiten. Ich glaube, den meisten entgeht einfach- wie mir jahrelang auch- was wirklich für eine totalitäre Gefahr uns in Gestalt des politischen Islam bedroht.
Wie man dem entgegen kommt, ist schwierig zu beantworten (jedenfalls sicher NICHT mit Einschränkungen der Bürgerrechte, Patriot Act und Aufbau eines Überwachungsstaates, auch nicht unbedingt mit Militäreinsätzen, sofern nicht wirklich lebensnotwendig), aber man muss sich dennoch dieser Gefahr mal bewusst werden. Israel, so groß wie Hessen, aber unglaublich multikulturell, ist der Kanarienvogel in der Mine, wie Geert Wilders richtig sagt.
So viel ich an Israel auch zu kritisieren habe (wie an jedem anderen Staat), so sehr mich auch die irren Siedler aus Brooklyn etc. ankotzen, das Recht Israels auf Selbstverteidigung gegen die Hamas (und nichts Anderes war der Gaza-Einsatz, auch wenn RP bekloppterweise von Präventivschlag spricht?!) werde ich daher stets verteidigen. Was "self-hating jews" genannt wird, sind oft bloß naive jüdische "Gutmenschen".
@CK:
Bitte sag` mir doch kurz ´mal, wo genau Frau Aloni oder sonst irgendwer irgendwas über das "Selbstverteidigungsrecht" von Israel gesagt hat. Danke.
Ach, und vielleicht auch, wo irgendeine "Pro-Hamas"-Äußerung gefallen ist.
@Fabio: Also die von Frau Aloni angesprochene Antisemitismuskeule wird ja wohl kaum von jmd. gebraucht werden wenn man Bibi wegen zu hoher Steuern oder so kritisiert. ;-)
Mit Kritik an der israelischen Regierung können also m.E. nur konkrete Äusserungen zu militärischen Interventionen bzw. zur Verteidigungs- und Aussenpolitik allg. gemeint sein.
Pro Hamas muss man sich nicht äussern um denen in die Hände zu spielen. Es genügt, dass man Ursache und Wirkung verwechselt. Oder Prioritäten verwechselt. Nehmen wir bspw. die Siedlungspolitik im Westjordanland. Diese habe ich von jeher kritisiert, tue dies auch heute noch, nur würde ich nie behaupten, dass diese das Hauptproblem seien, wohlwissend dass wenn dem so wäre, längst der Nahostkonflikt gelöst wäre. Da sind andere Probleme dringlicher.
Wer dies dennoch tut, reproduziert, ob bewusst oder unbewusst, Hamas-Propaganda.
Ich denke, dass bei denen, wo wirklich keine Ressentiments gegen Israel und/oder Juden vorliegen (leider gibt es bereits genug solcher Helden!), verschiedene Gründe für ihre Äusserungen vorliegen. Zum einen die gutmenschliche Naivität, wenn man nur selber gegenüber den grössten Fanatikern nachgebe, käme der Frieden von selbst (nach Oslo ist jedem klar, dass dies leider nicht so ist), zum Anderen wirklich ernst gemeintes Mitleid mit den Palästinensern. Letzterem will ich niemandem vorwerfen, nur muss einem das Dilemma mal klarwerden, was bspw. zum Mauerbau geführt hat.
Ich kenne Frau Aloni nun leider zu wenig um zu wissen was sie genau antreibt und wo sie steht. In einer pluralistischen Gesellschaft haben auch Alonis ihren Sinn und Zweck. Mich stört nur wenn europäische Aussenstehende sich auf solche Menschen stürzen um - eindrucksvoll bestätigt- ihre ohnehin bereits vorgefertigte Meinung wiederzugeben, wenn möglich noch zur Behebung eigener Schuldkomplexe. Da müffelt es mir schon zu arg nach mir persönlich unbegreiflichem Antizionismus.
Und hier noch RP zu Gaza:
http://www.youtube.com/watch?v=08gTWqWrI4M
K.A. was in dem Kopf des ansonsten intelligent wirkenden Mannes da vorgeht, aber von einem Präventivschlag zu sprechen (ein Wort was wohl auf die US-Invasion im Irak und ähnliche Beispiele zutrifft) ist angesichts der zahlreichen Raketenangriffe vorher ein Musterbeispiel an verantwortungsloser Dummheit (jedenfalls im besten Falle noch!)
"Also die von Frau Aloni angesprochene Antisemitismuskeule wird ja wohl kaum von jmd. gebraucht werden wenn man Bibi wegen zu hoher Steuern oder so kritisiert. ;-)
Mit Kritik an der israelischen Regierung können also m.E. nur konkrete Äusserungen zu militärischen Interventionen bzw. zur Verteidigungs- und Aussenpolitik allg. gemeint sein."
Äh...die Frage war, wo das "Selbstverteidigungsrecht" von Israel abgestritten wird.
Ich weiß, Du meinst es nicht böse, aber Du drischst immer wieder Strohmänner. Das macht die Diskussion so anstrengend.
Bzgl. Propaganda wäre ich an Deiner Stelle außerdem etwas kleinlauter. DU verbreitest bewußt oder unbewußt die Propaganda der israelischen Hardliner und erweist damit den friedenswilligen säkulären und religiösen Israelis einen Bärendienst.
Zu Ron Paul:
"Präventivkrieg" finde ich sehr großzügig und diplomatisch von ihm.
PS:
Schon gelesen, was Brumlik zu Frau Langer sagt?
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,637579,00.html
Warum auch immer, der Wind scheint zu drehen.
„Äh...die Frage war, wo das "Selbstverteidigungsrecht" von Israel abgestritten wird.“
Eben dort wo militärische Interventionen immer und immer wieder abgelehnt und als Verbrechen/Massaker usw. dargestellt werden ohne vernünftige Gegenvorschläge zu machen.
„DU verbreitest bewußt oder unbewußt die Propaganda der israelischen Hardliner und erweist damit den friedenswilligen säkulären und religiösen Israelis einen Bärendienst.“
Ich sage nur das, was die meisten in Israel sagen. Selbst die Peaceniks von Merez standen hinter dem Gaza-Einsatz. Wieso wohl?
Die Hardliner würden mich nicht mögen, weil ich zum Einen eine strikte Trennung von Kirche und einem dann säkularen Staat propagieren würde (insofern auch die Halacha als Basis
für die Staatsbürgerschaft ablehne, vor allem aber die Finanzierung der Jeschiwas durch Steuern), zum Anderen den Siedlungsbau auf ein Minimum reduzieren würde und das
Recht beider Parteien auf einen geeigneten Lebensraum im ehemaligen Mandatsgebiet Palästina propagieren würde.
Ich verwechsle halt bloß nicht Ursache und Wirkung.
„“Präventivkrieg“ finde ich sehr großzügig und diplomatisch von ihm.“
Was ist daran denn großzügig? Es ist schlichtweg falsch. Von einem Präventivschlag spricht man, wenn man zuschlägt,
bevor der Andere zuschlagen könnte. Ein Angriff auf den Iran wäre sozusagen ein Präventivschlag.
Nicht jedoch der Gaza-Einsatz, der als REAKTION auf zig Raketenagriffe VORHER erfolgte. Entweder
ist RP im Gegensatz zu Angela Merkel schlecht informiert gewesen oder man muss sich fragen was in seinem Kopf wirklich vorgeht.
Womit wir wieder beim Selbstverteidigungsrecht wären.
Was er i.Ü. wohl täte wenn dauernd Kassams auf Texas fielen?
Diplomatisch ist es allerdings sehr wohl, so diplomatisch-neutral wie es nur geht.
Nur halte ich Neutralität in manchen Situationen leider für vollkommen falsch.
„Schon gelesen, was Brumlik zu Frau Langer sagt?“
Jetzt ja, danke für den Link! Von Felicitas Langer halte ich wenig bis nichts. Genau die Art Alibijude, wie der heutige Antizionist sie braucht um seine antisemitischen Ausfälle zu entschuldigen. Die Aussagen Brumliks hingegen kann ich in weiten Strecken unterschreiben, sehe da nur marginale Differenzen zu meiner Meinung.
„Warum auch immer, der Wind scheint zu drehen.“
Zu drehen braucht da gar nichts. Israelfeindlichkeit gehört leider längst vielerorts zum guten Ton in Deutschland.
@CK:
Wir kommen da nicht auf einen grünen Zweig. Aber die Lösung des Problems hängt ja auch nicht von uns ab...wobei wir beide das vermutlich besser hinbekommen würden, als die involvierten Betonschädel auf beiden (!) Seiten.
Bzgl. Ron Paul:
Was er i.Ü. wohl täte wenn dauernd Kassams auf Texas fielen?
Er würde sagen: let`s stop occupying Mexico.
Ceterum censeo: Du unterstellt permanent, daß in der hiesigen Diskussion irgendjemand Israel das "Selbstverteidigungsrecht" abspricht. Bitte laß` das, auch wenn Deine "Argumentationslinie" dann weniger etwas vom Verteidiger eines armen unschuldigen und unverstandenen Opfers haben kann.
Frau Langer kannte ich bislang nicht. "Alibijude" würde ich persönlich nicht in den Mund nehmen, aber man ist ja nur "Antisemitit", wenn man Juden attackiert, die der ZdJ nicht mag, insofern brauchst Du nix zu befürchten.
Last but not least:
Du verlangst von mir, daß ich zu Israel mehr "Solidarität" und/oder "Loyalität" zeige, als ich das selbst für Bayern bereit wäre zu tun.
Ich finde das lächerlich und eines selbsternannten Liberalen unwürdig. Aber ich weiß auch, daß der Pro-Israel-Etatismus in bestimmten "liberalen" Kreisen aus irgendwelchen Gründen "en vogue" ist.
@Fabio: „Wir kommen da nicht auf einen grünen Zweig.“
Allerdings. Weil Du aus welchen Gründen auch immer den Konflikt nicht wirklich begreifst und Denkfehlern aufsitzt. Da bist Du aber in bester Gesellschaft. Schade egtl. denn es gibt hierzusehr gute Bücher und auch gute Blogs.
„Wobei wir beide das vermutlich besser hinbekommen würden, als die involvierten Betonschädel auf beiden (!) Seiten.“
Ich glaube nicht, dass ich mehr erreichen würde als Netanjahu oder sonst ein israelischer Politiker, das wäre anmaßend, glaube aber, dass mit einem palästinensischen Politiker wie Jamil Hamad oder von mir aus Fabio Bossi wohl Frieden möglich wäre. Mit Hamas und wohl auch Fatah allerdings niemals. Da gibt es kaum Diskussionsbasis. Da können die Europäer sich das noch so sehr wünschen, an der Realität kommt man nicht vorbei. A ist eben A.
„Er würde sagen: let`s stop occupying Mexico.“
Womit er einem naiven Irrtum aufsitzen würde. Der Verwechslung von Ursache und Wirkung, des Nicht-Anerkennens der Gefahr des politischen Islam (RP’s Hauptfehler i.Ü., der ihm zurecht von den anderen Republikanern aufgezeigt wird, wenngleich ich ihm recht gebe, dass der Irakkrieg unnötig war), des naiven Glaubens an Appeasement gegenüber Fanatikern, weil man annimmt, die würden doch auch- wie man selbst- nur Frieden wollen (Wieso Oslo wohl gescheitert ist?), der falschen Prioritätensetzung (die Kritik an den Siedlungen ist ja nicht unberechtigt, doch gibt es vordringlichere Probleme, die den Konflikt anheizen), des Ausblendens vieler andere Variablen in diesem Konflikt (das Verhalten arabischer Staaten, gerade Palästinensern gegenüber oder die Aussagen von namhaften Mitgliedern der PA oder der Hamas bspw.) Hier kann man auch den meisten Deutschen grauenhaftes Unwissen attestieren.
„Du unterstellt permanent, daß in der hiesigen Diskussion irgendjemand Israel das "Selbstverteidigungsrecht" abspricht.“
Da brauche ich nichts zu unterstellen. RP tut nun mal genau das, seine eigenen Worte sprechen für sich. Von Viktimisierung halte ich übrigens wenig bis nichts, ich bin ja gerade dafür, dass Israel sich wehrt und nicht das hilflose Opfer gibt. Manche sog. ungerechte und unverschämte Forderungen gegenüber Palästina finde ich auch bloss berechtigt, bspw. die Entmilitarisierung (die ist gang und gäbe nach einem verlorenen Krieg, oft kommt die erlaubte Wiederbewaffnung eh schneller als man denkt, siehe Deutschland.)
Und Frau Langer ist für die Antizionisten nun mal der perfekte "Alibijude" zwecks Legitimierung eigener Aussagen.
„Du verlangst von mir, daß ich zu Israel mehr "Solidarität" und/oder "Loyalität" zeige, als ich das selbst für Bayern bereit wäre zu tun.“
Ich verlange von Dir gar nichts, sondern zeige Dir nur Denkfehler auf. Kritische Solidarität/Loyalität zur einzigen Demokratie im Nahen Osten halte ich jedoch gerade für Liberale für vernünftig. Wäre Bayern in einer vergleichbaren Situation, wäre ich nicht minder ein Verteidiger Bayerns.
„Ich finde das lächerlich und eines selbsternannten Liberalen unwürdig.“
Ich finde hingegen Libertäre lächerlich, die einem moralischen Subjektivismus und Relativismus verfallen sind (und deswegen auch falsche Gleichsetzungen anstellen). Realitätsverweigerung geht gar nicht. Die komplette Räumung des Westjordanlandes hier und heute wäre sicherheitspolitisch glatter Selbstmord.
@CK:
Lass gut sein, ok?
Wenn man mal kapiert hat, was "divide et impera" bedeutet, hat man auf solche monoparteiischen Verbohrtheiten keinen Bock mehr.
Wenn Du politische Kapitverbrechen relativieren willst, von mir aus, aber dann bitte woanders.
PS:
Den Ausdruck "Alibijude" zu benutzen ist antisemitischer als alles, was ich je geäußert oder gedacht habe. Es entwürdigt jeden aufrechten jüdischen Israelkritiker als Strohmann der Antisemiten.
@Fabio: Nicht jeder Israelkritiker ist für mich ein Alibijude, nur die, die sich so ausdrücken wie Frau Langer und daher ganz bestimmte Fans haben. Dass es ein entwürdigendes Wort ist, ist mir schon klar, bei solchen Personen nehme ich darauf aber keine Rücksicht.
Übrigens sehe ich mich nicht als verbohrter Mono-Parteigänger. Ich habe mich immer für die Palästinenser starkgemacht, aber irgendwann findet bei jedem, der sich stärker in die Materie einliest, eine Zäsur statt. Die heutige Situation ist im Grunde ein Deadlock. Wie man da rauskommt, weiss niemand. Aber was Du vorschlägst, ist entweder unglaublich naiv oder einfach reiner Israelhass.
Ach ja, welche politischen Kapitalverbrechen egtl.? Naja mir soll es recht sein. Ich lasse es in der Tat gut sein. Interessant finde ich nur immer wieder, dass die ganzen Antizionisten nichts mehr zu sagen haben, wenn wirkliche Argumente und Fakten auf den Tisch kommen. RP hätte mir aber auch sicher nichts entgegen zu setzen bei dem Thema, bzgl. Aussenpolitik lebt der einfach in einer reinen Traumwelt.
Also dann schönes WE noch!
@CK:
Jaja...
"Aber was Du vorschlägst, ist entweder unglaublich naiv oder einfach reiner Israelhass."
Logo, was denn sonst?
Oder noch schöner:
"Interessant finde ich nur immer wieder, dass die ganzen Antizionisten nichts mehr zu sagen haben, wenn wirkliche Argumente und Fakten auf den Tisch kommen."
Was denn für "Argumente"? Du kannst nur mit dieser plumpen ad hominem schwarz-weiß-Rhetorik agieren. Entweder ist Dein gegenüber doof oder böse.
Dann beleidige halt weiter die israelischen Bürgerrechtler, die alle entweder "naiv" oder israelfeindlich sind.
Aber nochmal: bitte nicht hier.
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