Mal sehen, bei wievielen Zuschauern der pawlowsche Anti-Anti-Semitismus-Beißreflex funktioniert. Erbitte Kommentare! Ich sehe nämlich zu gerne dabei zu, wie Gutmenschen den Fascho in sich rauslassen.
The Israel Lobby (Marije Meerman, VPRO Backlight 2007)
Freitag, 4. April 2008
Für Angela Merkel
Eingestellt von Fabio Bossi um 20:25
Labels: Antisemitismus, Faschismus, Israel Lobby
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15 Kommentare:
Schade, ich kann das Video nicht sehen.
Es ist "no longer available". Zensur?
Ich kann das Video noch sehen.
Es geht um die jüdische Lobby in den USA, die einen großen Einfluß auf die Politik der USA im nahen/mittleren Osten hat und Kritik an Israel und sich selbst grundsätzlich mit der Antisemitismuskeule erstickt. Gleichzeitig maßt sie sich natürlich an für alle Juden zu sprechen, was aber nicht stimmt.
Darüberhinaus wird deutlich, daß das moderne Judentum in den USA eher eine weltliche Religion geworden ist, mit den zwei Göttern Ausschwitz und Israel, die seit dem Beginn der "Identitätspolitik" in den 70er Jahren (African American, Native American, Hispanic...) den gemeinsamen Bezugspunkt bilden.
Zum Schluß kommt noch ein Israeli zu Wort, der die gegenwärtige US-israelische Verflechtung für katastrophal hält, da die USA eines Tages aufhören werden den Kopf für Israel hinzuhalten und Israel dann aufgrund seiner Fokussierung auf die USA ohne Verbündete dastehen könnte.
Diesen Film könnte man über Deutschlands jüdische Lobby ganz genau so drehen.
Also sehe ich das richtig: Wenn ich jetzt als Israelfreund die Thesen von Mearsheimer und Co. kritisiere, dann lasse ich "den Fascho in mir raus"? Hm, dann ist Diskussion hier wohl nicht gewollt.
Ich verfolge diesen Blog schon länger und ich muss schon sagen, ich finde den Tonfall hier ziemlich aggressiv. Was vor allem fehlt sind Respekt und Toleranz vor anderen Meinungen. Stattdessen wird ein "wir gegen den bösen Rest"-Weltbild vertreten. Anscheinend ist ja jeder, der euren manchmal schon arg abeteuerlichen Ansichten nicht folgt gleich ein "Faschist" oder "dumm" oder "gleichgeschaltet". Erinnert mich irgendwie an das Verhalten von Sektenmitgliedern.
@Herr Haase: Ich habe Holocaust-Überlebende in Israel kennengelernt. Sehr nette Menschen, die lange und gerne mit mir auf deutsch geredet haben. Für diese Menschen ist Auschwitz nicht ein "Gott", sondern der Ort, an dem ihre Familien ermordet wurden.
Keine Angst, ich halte sie nicht für einen Antisemiten. Nur für extrem gefühlskalt.
Ach so und noch was zu Mearsheimer: Der hatte 1990 auch prognostiziert, Deutschland würde sich Atomwaffen beschaffen und in Polen einmarschieren. Ich weiß nicht, ob ich dem Mann seine Analysen so ohne weiteres abkaufen würde ;)
@anonym 06.04. 16:26
Wer hat denn hier geschrieben, Sie "ließen den Fascho in sich raus", wenn Sie Mersheimer u.A kritisieren? Ihr Hinweis auf eine Prognose Mersheimer die sich nicht bewahrheitet hat, ist interessant, auch wenn es meiner Ansicht nach nicht gegen seine jetzige These spricht.
Gefühlskalt halte ich die Wiedergabe des Inhaltes durch Herrn Haase übrigens nicht.
Für gefühlkalt halte ich eher diejenigen, die unter Verweis auf den Holocaust jede Kritik an der Politik der israelischen oder der amerikanischen Administration unterbinden wollen.
Herr "anonym"!
Na ja, ich würde natürlich gegenüber echten Holocaustüberlebenden niemals von einer "Holocaust-Religion" sprechen. Es geht mir mehr um die jüngeren Generationen, die die Nationalsozialisten genau wie wir selbst auch nur aus dem Schulbuch und vom Hörensagen kennen, sich aber trotzdem selbst zum Opfer stilisieren. Ich bin sozusagen 3/4 preußisch, aber ich käme nie auf die Idee, mich als Opfer der Vertreibungen in Deutschlands Ex-Osten zu sehen, einfach weil ich erst knapp 40 Jahre danach geboren wurde.
Das Mearsheimer das mit dem Polenüberfall war, wußte ich nicht, ist aber natürlich sehr interessant.
Der Tonfall ist hier in der Tat sehr aggressiv, ein wenig erinnert die libertäre Szene in dieser Hinsicht leider an (andere?) extreme politische Ansichten: wenn jemand auch nur um ein Iota von der eigenen Meinung abweicht wird er gleich dem politischen Feind zugewiesen. Ein Linker, der findet daß ein Kind zur Mutter und nicht in Krippen gehöre darf bei seinen Genossen ja auch nicht gerade auf Milde hoffen. Und viele "Libertäre" geißeln eben jeden, der eine auch noch so geringe Soziahilfe befürwortet gleich als Sozialisten, der alles verstaatlichen will und keinen Respekt vor dem Eigentum hat.
Den Film gibt es auch auf www.freedocumentaries.org zu sehen, falls für euch der youtube-link nicht funktioniert:
http://www.freedocumentaries.org/film.php?id=173
Den Film muss ich mir auch noch anschauen (bin noch nicht dazu gekommen)...
@Anonym:
Nein, "den Fascho" rauslassen würden sie nur, wenn sie mich als Poster einfach als "Antisemiten" bezeichnen würden, weil Ihnen die Doku nicht paßt, die beileibe nicht nur auf M.`s Analyse beruht. Gefühlskalt ist für mich derjenige, der nicht erkennt, daß das, was die Israel-Lobby treibt, starke faschistische Züge trägt. Wer meint, daß diese Kritik ALLE JUDEN adressiert, dem kann ich nicht helfen. Und wenn ein Überlebender nicht merkt, was da gespielt wird, hat er eben nix gelernt.
@Fabio Bossi: Vernichtunglager sind keine Schulen aus denen ein Mensch was lernt. Wenn ein Mensch so etws überlebt, dann ist für den Rest seines Lebens schwer gezeichnet.
Ich wüßte nicht was an der "Israel-Lobby" faschistisch sein soll. Es handelt sich schlicht um eine Interessengruppe, die Meinungen vertritt die Sie nicht teilen. Ich würde Ihnen überhaupt nahelegen, mit diesem Begriff etwas vorsichtiger zu verfahren, in Ihrem Blog ist ja alles und jeder faschistisch, von der EU über die Zentralbanken bis zur bundesdeutschen Regierung. Anderen die "Antisemitismuskeule" vorwerfen und selber die Faschismuskuelte schwingen ist nicht sehr schlau.
Ich habe als Mitgleid einer bekannten Menschenrechtsorganisation Israel schon oft kritisiert und auch öffentlich gegen Menschenrechtsverletzungen an Palästinensern demonstriert. Die Informationen über diese Vorgänge haben wir von israelischen Partnerorganisationen erhalten. Ich kann mich nicht entsinnen, dass ich oder unsere Organisationen in irgendeiner Form von der "jüdischen Lobby" in D. angegriffen worden wären.
Die Welt ist nicht schwarz/weiß Leute, entwickelt mehr Sinn für die Grautöne!
@Einer der vielen, die sich "Anonym" nennen:
Haben Sie die verlinkte Doku überhaupt angesehen?
Ich habe als Lehre aus den Schrecken des 2. Weltkriegs gezogen, gegen solche Umtriebe zu protestieren.
Es steht Ihnen frei, andere Schlüsse zu ziehen.
PS:
Meine Oma zB hat 3 von 4 Brüdern im Krieg verloren. Aber sie ist vermutlich eine Überlebende, die sich mal nicht so anstellen soll?
@Haben Sie mein Posting überhaupt gelesen? Nein, das was ich schreibe passt ja nicht in Ihre paranoide Weltsicht.
Versuchen Sie doch einfach mal, das Mitgefühl, dass Sie für das Leid Ihrer Großmutter empfinden etwas über die eigene Verwandtschaft hinaus auszudehnen. Stellen Sie sich mal vor, jemand würde Ihre Oma anraunzen, Sie hätte wohl aus dem Tod Ihrer Brüder nichts gelernt. Dann merken Sie vielleicht, wie brutal und menschenverachtend Ihre Wortwahl war.
Nix für ungut, aber wir wohnen in der selben Stadt und wenn ich mir Ihren Blog hier anschaue, dann bleibe ich lieber anonym. Nicht das Sie eines Tages bei mir vor der Tür stehen, um die Welt von einem Fascho wie mir zu befreien.
Viel Spaß noch im Paralleluniversum.
@Anonym aus München:
Wo habe ich einen Überlebenden angeraunzt?
Wenn mir einer begegnen würde, der das Treiben der Israel-Lobby verharmlosen würde, würde ich ihn anraunzen, wie ich meine Oma anraunzen würde, wenn sie der Meinung wäre, daß damals alles super war.
Sie raunzen mich an.
PS:
Ich habe es mir ja gedacht...
Besser nix zu dem Thema bloggen...
Ein Hoch auf die Wächter der PC!
@Fabio Bossi. Du meine Güte, da gibt es in Ihrem Blog einmal eine Person die Ihnen widerspricht und nicht unkritisch alles bejubelt was Sie posten und schon fühlen Sie sich verfolgt. Und Sie wollen ein Widestandskämpfer gegen den Fachismus sein.
War das jetzt ein Kommentar von einem anderen mutigen Anonymen oder vom selben?
Ich "fühle" mich nicht verfolgt, ich werde hier in meinem Blog blöd angelabert, als würde ich pauschal irgendwelche Überlebenden "anraunzen".
Kollektivisten sind echt anstrengend.
http://de.wikipedia.org/wiki/Group_Think
PS:
Vielleicht hat ein Anonymer ja ´mal Lust sich zur Doku und nicht zu meiner Paranoia zu äußern?
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