Laut C-SPAN soll Ron Paul in New Hampshire nur 8% der Stimmen erhalten haben. Das wäre ein sehr schlechtes Ergebnis. Ich gehe fest davon aus, daß nun die Spekulationen über die Wahlcomputer losgehen und ich kann das irgendwie auch verstehen, bei den ganzen Bemühungen der Grasswurzel-Bewegung. Es sieht aber so aus, als sei mein Eindruck, den ich bei der ganzen Beschäftigung mit den USA über die letzten Monate gewonnen habe leider nicht ganz falsch: auch im "Land of the Free" hat der Staat die Menschen abhängig und servil gemacht. Wer garnicht mehr versteht, was "Freiheit" überhaupt bedeutet, kann auch nicht dafür aufstehen.
Mittwoch, 9. Januar 2008
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5 Kommentare:
Das wäre ein sehr schlechtes Ergebnis.
Das ist übertrieben. Wann hat das letzte Mal ein libertärer Kandidat jene Ergebnisse erziehlt, welche RP bisher (10% Iowa, 8% NH) erzielt hat? Wann hatten libertäre Ideen das letzte Mal eine solche Aufmerksamkeit in den Medien der USA? Da muss man schon a bissl weiter zurückgehen.
Also, das Ergebnis ist enttäuschend, aber nicht "sehr schlecht". Enttäuschend ist es deshalb, weil wir der Täuschung aufgesessen sind, man könnte - zumindest in den USA - im demokratischen System etwas zugunsten der Freiheit bewegen. Das ist Quatsch.
Naja. Wenn er 20% bekommen hätte, wäre dann bewiesen gewesen, daß man im "demokratischen System" etwas zugunsten der Freiheit bewegen kann?
Ich finde das Ergebnis deswegen "sehr schlecht", weil es sogar eher schlechter ist als die Polls.
Bewiesen nicht, aber ein eindeutiger Hinweis zumindest darauf. Bewiesen ist das erst, wenn RP zum Präsi gewählt wird. :-)
Ich glaube, Ron Paul und seine Anhänger haben innerhalb des "demokratischen Systems" bereits sehr viel für die Freiheit bewegt: Aufmerksamkeit, gedankliche Beschäftigung, etc.
Das Ergebnis zeigt für mich einmal mehr, dass unser Anliegen ein langfristiges sein muss. Und jeder sollte dabei an der Stelle ansetzen, an der er den grössten Impact (für sich und das Anliegen) bewirken kann. Ob im System oder ausserhalb spielt dabei m.E. keine Rolle.
Ein paar Beispiele, was man machen könnte:
- libertäre Bildung: z.B. online-Ergänzung zur "allgemeinbild. Schule" (Fächer Wirtschaft, Ethik, etc.); (Online-)Spiele zur Idee der Freiheit; ...
- libertäre Medien: ef voranbringen; noch mehr Internet-Angebote; Bücher; weitere Zeitschriften; vielleicht mal ein Radiokanal; ...
- libertäre Events
- etc. pp.
1'000 Blumen blühen lassen - und eben, jeder kann diejenige blühen lassen, die ihm am meisten zusagt.
Michael Nystrom hat auf dailypaul dazu einen super Komm geschrieben.
Viele Grüsse, Marc-Felix Otto
Ich bin auch sehr enttäuscht über das Ergebnis, weil NH eigentlich, anders als Iowa, doch sehr empfänglich für RP und die "Bewegung" zu sein schien. Ein Ergebnis zwischen 10 und 18 % und ein dritter Platz vor Guiliani (spei) und Hucklebee schien mir durchaus realistisch. Ich kann mir durchaus vorstellen, daß die NeoCons, um Ron Paul kleinzuhalten, aus jeder Ecke Stimmvieh zusammengekratzt haben. Aber man muß mit einem Ergebnis leben, das die Aufwärtsbewegung, die seit einigen Monaten zu erkennen war (einschließlich des relativ guten Ergebnisses in Iowa)abbricht. Insoweit muß auch unter den Pauliten in Europa ein Strategiewechsel erfolgen. Wir können nicht darauf bauen, daß wir von einer in den USA erfolgreichen Bewegung einfach mitgetragen werden, allein schon weil wir Ron Paul-Sticker tragen. Ron Paul wird aller Voraussicht nach in Europa weiterhin kaum wahrgenommen werden und bald vergessen sein, ungeachtet seiner Verdienste und des Eifers und des Einsatzes seiner Unterstützer. Wie mafelot richtig sagt, muß eine langfristige Strategie entwickeln. Und - positiv gesehen - es ist ja selbst in Europa ja schon viel an Netzwerkbildung und "Empowerment" erreicht worden.
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