Samstag, 24. Januar 2009

TV-"Reportagen" als verkappte Sozialismus-Werbesendung

Im Fernsehen läuft gerade die Reportage "Arm oder reich? - Kinder in Deutschland".

Solche "Reportagen" laufen im deutschen Fernsehen jeden Tag. Das Muster ist stereotyp dasselbe:

Familie 1:
Deutscher Vater Unternehmensberater, deutsche Mutter Geschäftsführerin, 1 Tochter. Familieneinkommen bei jeweils 60 Stunden-Woche 150.00o Euro. Gekocht wird zu Hause noch selber. Die Tochter lernt Benimmregeln, erhält Klavierunterricht, spielt Tennis. Keine Playstation, keine XBox. Internatsschülerin.

vs.

Familie 2:
Eltern beziehen beide Sozialhilfe. 7 Kinder. Migrationshintergrund (wahlweise Rumänien oder Türkei). 120 qm-Wohnung auf Staatskosten. Mehrere Fernseher, sämtliches Elektronikspielzeug, das der MediaMarkt hergibt. Die Mutter weint: "Ich weiss manchmal nicht, wie ich meine Kinder ernähren soll." (Schnitt zum Familien-McDonald's-Besuch). Zu Hause gibt's Fertiggerichte aus der Mikrowelle. Alle 7 Kinder sind stark übergewichtig.

Kein Wort darüber, dass Familie 1 mit ihren Steuern und Sozialabgaben in Höhe von geschätzt 65.000 Euro Familie 2 finanziert.
Kein Wort darüber, dass Familie 2 auf Staatskosten, zumindest absolut gesehen, einen höheren Wohlstandsstandard hat als eine Arbeiterfamilie im frühen BRD-Wirtschaftswunderland der sechziger Jahre.
Kein Wort darüber, ob ein Zusammenhang zwischen der Anzahl der Kinder und den finanziellen Spielräumen bestehen könnte.

Stattdessen wird im Unterbewusstein der Zuschauer an einen "Gerechtigkeitssinn" appelliert. Wie kann man diese menschenverachtenden Zustände nur dulden? Ginge es nicht etwas "gleicher"?
Und auch wenn es unausgesprochen bleibt: Wieso tut der Staat nicht mehr?

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