Unter der obigen Überschrift analysiert Jan-Werner Müller in der heutigen NZZ die Situation des "konservativen" Lagers in den USA, zu dem er auch Ron Paul zählt. Darüber kann man als "Paulite" sicherlich geteilter Meinung sein, da ein Wesenszug der "Ron Paul Revolution" gerade ist, daß alte Kategorien und das klassische politische Lagerdenken überwunden werden können (und sollten). Ron Paul sieht sich selber aber durchaus als "conservative" an - nur eben der libertären Art, mit der auch Menschen, die sich selbst nicht "konservativ" nennen würden (so wie ich) leben können, da er "uns" in Ruhe lassen will. Letzteres steht im krassen Gegensatz zu den meisten "Progressiven".
Unzweifelhat völlig daneben liegt Herr Müller aber mit dieser Einschätzung:
"Und heute? Theoretisch könnten die «neocons» sich als Gewinner innerhalb der konservativen Koalition der Verlierer feiern. Die radikalen Marktverfechter – von denen sich im Wahljahr viele dem libertären texanischen Kongressabgeordneten Ron Paul angeschlossen hatten – haben durch die Finanzkrise viel an Glaubwürdigkeit eingebüsst."
Ein aufmerksamer Kommentator sagt alles, was es dazu zu sagen gibt:
"Libertäre haben vor der Krise gewarnt!
Es ist schon ein starkes Stück, wenn hier indirekt Ron Paul und den libertären Kreisen um ihn die Verantwortung für die Finanzkrise in die Schuhe geschoben wird. Schließlich hat Ron Paul schon lange vor der Krise gewarnt und eine radikale Änderung der Finanzpolitik gefordert. Hätte man auf ihn gehört, wäre es nie zu dieser Krise gekommen. Zum Glück blicken mehr und mehr US Amerikaner durch, so dass die Anhängerzahlen Ron Pauls eher steigen als fallen."
Freitag, 23. Januar 2009
Verfallsdatum überschritten?
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