Mittwoch, 30. November 2011

1-jährige deutsche Staatsanleihen mit negativer Rendite

Die Information, dass die 1-jährigen griechischen Staatsanleihen seit inzwischen einer Woche über 300% rentieren, sei hiermit nachgeliefert.

Die eigentliche Nachricht von der Anleihenfront kommt heute aber aus Deutschland: deutsche Staatsanleihen mit Restlaufzeit 1 Jahr rentieren heute negativ. D.h. ein Anleger muss den deutschen Staat dafür bezahlen, dass dieser ihm gnädigerweise sein Geld abnimmt.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wieso sollte irgendjemand dazu bereit sein negative Rendite für eine Staatsanleihe zu zahlen?

Ich verstehe nicht ganz wieso die Rendite so extrem fallen konnte.

Anonym hat gesagt…

@ Anonym

Die in der Finanzwelt weitverbreitetste Erklärung für dieses Phänomen ist die Folgende:

Es gibt weltweit immer weniger "Häfen", die für das Parken von Liquidität als hinreichend sicher erachtet werden. US-Amerikanische und deutsche Staatsanleihen gehören hierzu.

Wenn jetzt auf die Schnelle viele Milliarden z.B. aus Italien abgezogen werden, so müssen diese Gelder woanders angelegt werden. Z.B. in deutschen Anleihen.
Trifft die gestiegene Nachfrage auf gleichbleibendes Angebot, so sinken die Renditen.

Und wenn man vorher nur knapp über 0 Prozent Rendite war, rutscht man dann halt mal unter die 0 Prozent.

Normalerweise allerdings nur kurzfristig.
Jedoch: was ist zur Zeit schon "normal"?

Fabio Bossi hat gesagt…

@Anonym:

Sehe es wie Christoph. Stell` Dir vor, Du bist ein großer Fonds oder eine Versicherung. Da kannst Du nicht einfach Dein Geld auf`s einlagengesicherte (wenn unter 100 Tsd.) Tagesgeldkonto bei der DiBa schaufeln. Bargeld horten geht auch nicht. Du brauchst aber kurzfristig etwas "ausfallsicheres" -> Bunds.

 
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