Donnerstag, 10. November 2011

Die außerbilanzielle Reise nach Jerusalem geht weiter

Karl Denninger beschäftigt sich mal wieder mit dem modernen "Geldmarkt" und regt sich über außerbilanzielle Spielchen auf:








Für Laien: da geht`s darum, daß das Geldsystem der "Reise nach Jerusalem" ähnelt. Was gestern wie ein Stuhl schien, ist eigentlich nur ein Gutschein für einen Stuhl und auf einmal merken über Nacht, also "over night", alle, daß es so wenig Stühle gibt. Die wertlosen Stuhlgutscheine werden dann "Off Balance Sheet", also irgendwo außerbilanziell in der Sonderdeponie für Stuhlgutscheine gelagert, wo sie nach klugen Modellen bewertet werden, die besagen, daß sie ja lange praktisch so gut wie Stühle waren.




Denninger schließt mit der Warnung:




"That's enough to "boom" a lot of firms -- probably including one or more you would personally prefer did not blow up".




Eine bestimmte Variante des Spiels könnten nun auch europäische Anleger zu spüren bekommen:








In dem Fall hat aber MF Global sozusagen echte Stühle* der Kunden als Sicherheit benutzt, um kurzfristige Stuhlgutscheine zu bekommen und jetzt sind die Stühle eben weg (die Analogien wackeln wie alte Stühle, aber hey, wie soll man den Mist denn sonst noch erklären...).


*(bzw. sehr sichere Stuhlgutscheine wie US-Treasuries, denen unterstellt wird, daß zur Not die Mutter aller Stuhlfabriken, die FED, die Stuhlproduktion von eigentlich ja imaginären Stühlen anschmeißt...)

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