Alan Greenspan, der frühere Vorsitzende der Federal Reserve (1987-2006), hat in seiner FED-Karriere zwei Bubbles aufgeblasen.
Alan Greenspan
Zuerst bis zum Jahr 2000 die New Economy Bubble (auch Dotcom-Bubble genannt), in deren Schlepptau der Nasdaq Composite bis auf über 5.000 Punkte stieg (heute, 8 Jahre später, steht der Index nicht mal halb so hoch).
Und anschliessend von 2001 bis 2005 die Housing Bubble, deren Auswirkungen als so genannte Subprime-Krise zur Zeit auch deutsche Banken wie West LB, Sachsen LB und IKB an den Rand des Konkurses bringen. (Und für deren Kosten selbstverständlich der deutsche Steuerzahler-Michel aufzukommen hat.)
Seit ein paar Monaten warnt der rüstige Rentner Greenspan vor einer Rezession der US-Wirtschaft, für welche sein Nachfolger Ben Bernanke offziell gar keine Anzeichen sieht:
Jetzt hat Greenspan noch eine Schippe drauf gelegt: Er empfiehlt den ölfördernden Golfstaaten ihre Währungen von den Federal Reserve Notes abzukoppeln.
Das Resultat eines solchen De-Peging wären noch schneller und stärker abwertende Federal Reserve Notes und damit eine enorme Inflation in den USA, welche die us-amerikanische Bevölkerung massiv verarmen lassen würde.
Welche Absichten die US-Elite durch ihr Sprachrohr Greenspan mit solchen Aussagen bezweckt, ist mir unklar. Vielleicht handelt es sich um einen weiteren Schritt in Richtung nordamerikanische Gemeinschaftswährung, den mutmasslichen Amero.
Mich erinnert das ganze Spektakel auch ein bisschen an Paul Warburg:
Der Hamburger Bankier Paul Warburg war beauftragt worden, eine private us-amerikanische Zentralbank zu planen und zu realisieren.
Dies gelang ihm trefflich: Am Vorabend vor Weihnachten 1913 verabschiedete der nur noch zu kleinen Teilen anwesende US-Kongress (der Großteil war schon in den Weihnachtsferien) den Federal Reserve Act.
Paul Warburg verzichtete auf den Posten als erster Vorsitzender der Federal Reserve und liess sich "nur" zum Vice Chairman bestellen.
Damit konnte er die amtierenden Vorsitzenden Hamlin und Harding kontrollieren ohne selbst im Rampenlicht zu stehen.
1921 wurde Paul Warburg der erste Direktor des von Edward Mandell House gegründeten Council on Foreign Relations.
Zu Paul Warburg gibt es noch eine interessante Anekdote:
Am 9. März 1929 wird Paul Warburg im Financial Chronicle folgendermassen zitiert:
"If orgies of unrestricted speculation are permitted to spread too far ... the ultimate collapse is certain … to bring about a general depression involving the whole country."
Dies konnte durchaus als Warnung verstanden werden. Wer diese Äußerung Paul Warburg's ernst nahm, hatte noch 6 Monate Zeit, sein Geld von der Börse abzuziehen.
Im Oktober 1929 kam dann der "Big Stock Market Crash" und anschliessend die Great Depression.
Will uns Alan Greenspan gerade in ähnlicher Art "warnen" wie es damals Paul Warburg getan hat?
PS:
Vor seiner Zeit als Chairman der Federal Reserve war der Ayn Rand zugewandte Alan Greenspan ein grosser Verfechter des Goldstandards.
In seinem 1967 veröffentlichten Essay "Gold and Economic Freedom" schrieb er:
"In the absence of the gold standard, there is no way to protect savings from confiscation through inflation. There is no safe store of value. ...
The financial policy of the welfare state requires that there be no way for the owners of wealth to protect themselves.
This is the shabby secret of the welfare statists' tirades against gold. Deficit spending is simply a scheme for the confiscation of wealth.
Gold stands in the way of this insidious process. It stands as a protector of property rights."
Diese wahren Worte könnten auch von Ron Paul stammen!
1 Kommentar:
Hey Paulitiker,
ein kleiner Sieg für die Freiheit:
http://derstandard.at/?url=/?id=3241923
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