Mittwoch, 10. Februar 2010

Verschwörungstheorien, Geschichte und der Staat

Leider muß ich immer wieder Diskussionen zum Thema "Verschwörungstheorien" führen, die auf einem intellektuell, ethisch und politisch sehr fragwürdigen Niveau ablaufen. Ich habe meistens die "Rolle" des "Verschwörungstheoretikers" inne. Nicht etwa, weil ich mich selbst als solcher bezeichnen würde, sondern weil ich bestimmte "Verschwörungstheoretiker" bzw. bestimmte "Verschwörungstheorien" vor dem Vorwurf des "paranoiden Unfugs" verteidige. Verschwörungstheoretiker wird man schließlich nicht von alleine, Verschwörungstheoretiker wird man von anderen genannt. In der Regel von kollektivistischen staatsgewaltapologetischen Personen, die Rationalität mit geistiger Verklemmtheit verwechseln. Libertäre sind hingegen skeptische Menschen, weil sie am Wohlwollen der jeweiligen Regierungskaste zweifeln. Sie sind eher resistent gegenüber dem "Stockholm-Syndrom", das den modernen Massenmenschen mit seinem "Vater Staat" verbindet. Diese Grundhaltung haben sie mit sogenannten "Verschwörungstheoretikern" gemein, wobei die wenigsten "Verschwörungstheoretiker" wirklich dieselbe fundamental-staatsspektische Haltung wie Libertäre haben.
In den USA kümmert sich - das wird die Gegner von "Verschwörungstheorien" sicherlich beruhigen - Cass R. Sunstein, der jetzige Chef von Obamas "Office of Information und Regulatory Affairs", um dieses "Problem".
Wer weiterhin meint, undifferenziert ablehnend gegenüber "Verschwörungstheorien" bleiben zu müssen, der möge dies tun.
Wer sich Gedanken über dieses "Phänomen" aus libertärer Sicht anhören möchte, dem lege ich diese Audio-Datei ans Herz:
Conspiracy Theories, History, and The State
Mises Media: Tuesday, February 09, 2010 by Jeff Riggenbach

Podcast episode for 9 February 2010. Jeff Riggenbach is a journalist, author, editor, broadcaster, and educator. [22:03]

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich sehe das ganz ähnlich. Der Begriff "Verschwörungstheorie" ist zur Rhetorik-Keule verkommen, deshalb kann ich damit in Diskussionen nichts mehr anfangen ... viel zu unpräzise.

Wenn sich manche Menschen über sogen. VT-ler ereiffern, meinen sie damit vielleicht einen bestimmten Typus von Zeitgenossen, die

a) ihr Weltbild aus dem reichhaltigen Info-Angebot über Merkwürdigkeiten im Umfeld hochrangiger Persönlichkeiten zusammenbasteln und

b) dieses Weltbild und ihre damit verbundenen Emotionen mit einer gewissen Penetranz nach aussen tragen.

Im Einzelfall habe ich ein gewisses Verständnis und Mitgefühl für ebendiese Menschen, die auf diesem Trip hängengeblieben sind und gehe damit um, ohne sie zu verurteilen. Und es kann eben manchmal eine Weile dauern, bis man sich vom Verlust eines ehemals stabilen Weltbildes erholt, was ich aus eigener Erfahrung kenne. (In meinem Fall seinerzeit ausgelöst durch Ed Griffin's Aufklärung zu unserem monopolisierten, parasitären Geldsystem).


Dennoch: Es muss uns doch um Fakten und um die Aufklärung von organisiertem Verbrechen gehen.

Aktuelles Beispiel: Der ehemalige MdB und bis vor kurzem Vorsitzende des Unterausschusses zum Schweinegrippe-Pharma-WHO-Kartell der Parlamentarischen Versammlung des Europarats, Wolfgang Wodarg (1), gibt Alex Jones ein Interview (2). Dafür wird er wahrscheinlich noch ordentlich beschimpft werden (VT, rechtsradikal, anti-was-weiss-ich) und ich mag Jones' Art grundsätzlich auch nicht, aber es war ein gutes Interview und Wodarg verdient Respekt für seinen Mut. Es ist richtig so und muss gehört werden, nicht per VT-Keule vom Tisch gewischt!

Finally: Im wirtschaftlichen Sinne nennt man eine Verschwörung ein Kartell ... so what!

Gruss,
cs.

PS.
Und wenn ich ein "VTler" geheissen werde, rutscht mir schonmal ein Bush-Zitat raus ;-)

(1) http://www.wodarg.de/show/3067977.html
(2) http://www.prisonplanet.com/investigation-chief-swine-flu-pandemic-was-a-hoax.html

Unknown hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
 
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