Sonntag, 2. August 2009

Boden bei US-Hauspreisen in Sicht?

Der unmittelbare Auslöser für die gegenwärtige weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise liegt in den stark fallenden Hauspreisen der größten Volkswirtschaft.

Wie weit werden diese Preise noch fallen?


Meist werden zur Beantwortung dieser Frage nominale Preiskurven (hier blau) gezeigt.

Häuser sind jedoch ganz normale (Konsum-) Güter und sollten daher grundsätzlich inflationsbereinigt (hier orange) betrachtet werden.

Im Moment stehen wir bei 109; dieser Wert wurde bereits im September 1989 schon mal erreicht.

Die Hauspreise sollten real (!) maximal nur noch ca. weitere 16% fallen können.

Oder anders ausgedrückt: Nimmt man die Spanne zwischen maximalen realen und minimalen Hauspreisen der letzten 20 Jahre als 100%, so wurden von diesen 100% bereits 79% "abgearbeitet" und nur 21% "Luft nach unten" verbleiben.

In Prozenten dürfte der Boden nicht mehr weit sein.

Allerdings wird sich der weitere Abschwung stark verlangsamen und daher wohl über viele Jahre hinziehen.
Bis der absolute reale Tiefststand erreicht ist, wird noch viel Wasser den Potomac runterfliessen. Ich tippe auf den Zeitraum 2011/12 als Tiefstpunkt.

Tja, bottom fishing war schon immer schwierig.

Wer von unseren zahlreichen Lesern sich also in Miami eine Strandvilla zulegen will, kann schon mal ganz ganz langsam anfangen das Immobilienangebot zu sondieren...

1 Kommentar:

Oliver Knittel hat gesagt…

Mag sein, mag auch nicht sein. Kommt vermutlich drauf an mit was du Bezahlen willst.

Ich bin ja Profilaie ;), und vermute das der Preis in Federal Reserve Notes noch ein gutes Stück fallen wird, je mehr umso schlimmer die Depression einschlägt. Sollte tatsächlich eine offene Hyperinflation einteten wird der Hauspreis dann wieder in FRN ansteigen, gegen Gold und Silber dann aber relativ "Fallen"

 
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