Donnerstag, 31. Dezember 2009

Geldmenge Euro-M3 schrumpft zum ersten Mal

Im November ist die umfassendste Geldmenge M3 im Euroraum zum ersten Mal im Jahresvergleich kleiner geworden:

M3-Wachstum von Januar 1981 bis November 2009
(zum Vergrößern Bild anklicken)


Trotz ausufernder Staatsdefizite ist von Inflation im Moment noch nichts zu sehen.
Ganz im Gegenteil: nach strikter "österreichischer" Lesart ist sie da, die reinigende Deflation!

3 Kommentare:

Markus hat gesagt…

Die Zentralbanken "drucken" weiter und trotzdem kommt dabei eine Deflation raus. Wenn ich das richtig sehe ist der Grund dafür, dass die Geschäftsbanken nicht annähernd Kredite in dem Ausmaß vergeben (und damit die Geldmenge entscheidend ausweiten), in dem es Ihnen das Fraction Reserve Banking erlauben würde. Wenn sie einmal damit beginnen, kann sich das schlagartig ändern. Wenn man den politischen Realitäten ins Auge blickt, muss man befürchten, dass sie früher oder später dazu gezwungen oder genötigt werden.

Anonym hat gesagt…

Der Staat kann natürlich die gerade erst umgesetzten Basel-2-Richtlinien wieder einstampfen.

Aber was macht man, wenn keine Kredite nachgefragt werden?

Wenn die Unternehmen aufgrund vorhandener Überkapazitäten nicht investieren und die überschuldeten Bürger nicht auf Kredit konsumieren sondern lieber sparen?

Zur Kreditnachfrage kann man auch per Gesetz nicht gezwungen werden...

Dann bliebe nur der Staat selber übrig um à la Japan tätig zu werden.

Markus hat gesagt…

Zur Nachfrage kann der Staat natürlich niemanden zwingen, aber er kann halt selber dafür sorgen. Das erscheint mir daher auf den ersten Blick (leider) nicht wirklich als Hindernis.

 
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