Donnerstag, 10. Dezember 2009

Wer braucht Krieg?

Deutsche Übersetzung: Ruhrpott für Ron Paul.

12/07/2009 - Texas Straight Talk von Ron Paul

"Falls irgendwer immer noch zweifelte, dass die Außenpolitik unserer derzeitigen Regierung sich in irgendeiner Art und Weise verändern würde, dem sollte die Debatte über Afghanistan vergangene Woche alle Zweifel ausgeräumt haben. Die vom Präsidenten ausgewiesene Rechtfertigung für eine Truppenaufstockung und die Ausweitung des Krieges bedeuten nichts weniger als eine Wiederverwendung der falschen Beweggründe, durch die wir in diesen Krieg überhaupt geraten sind. Das so etwas von der neuen Regierung kommt ist ganz schön entmutigend, da viele Menschen auf Frieden gehofft haben. Neuste Umfragen zeigen, dass 49% der Leute es mittlerweile befürworten sich global nur noch um unsere eigenen Angelegenheiten zu kümmern. 2002 waren es erst 30%. Ein unaufhörlicher Krieg löst überhaupt nichts. Allerdings schürt es jedes Mal internationale Ressentiments und bedroht die Sicherheit unseres eigenen Landes, wenn wir ständig im Ausland nach Ungeheuern suchen, um sie zur Strecke zu bringen. Die Leute haben das begriffen und sind zunehmend enttäuscht von Entscheidungsträgern nicht wahrgenommen zu werden. Politiker reden immer häufiger nach dem Mund der Leute. Eine Veränderung findet dennoch nicht statt. Falls die Menschen, die diese Regierung gewählt haben, so offensichtlich diesen Krieg nicht wollen, sollte man sich fragen, wer ihn denn will? Eisenhower hat vor der anwachsenden Macht und dem Einfluss des Militärisch-Industriellen-Komplexes gewarnt, und es scheint, als ob all seine Befürchtungen wahr geworden sind. Er glaubte an eine starke nationale Verteidigung, so wie ich, jedoch warnte er davor, dass ein permanenter Aufbau des Militärs und der Waffenindustrie sich als gefährlich erweisen könnte, falls ihnen der Einfluss außer Kontrolle gerate. Wenn sie letzten Endes am Krieg Geld verdienen, ist Frieden das letzte was sie brauchen. Bei mehreren Billionen Dollar, die auf dem Spiel stehen, ist es ein gewaltiger Leistungsanreiz, Entscheidungsträger über jedwede Bedrohung in der Welt in Furcht zu versetzen, ob real oder eingebildet, gegenwärtig oder zukünftig, egal, wie lächerlich und wie weit hergeholt sie sind. Die Bush-Doctrine zeigt, wie philosophisch erfolgreich die Lobby mit der letzten Amtsführung war. Und sie haben weiterhin Erfolg damit, trotz eines so genannten "Friedens-Kandidaten" im Amt. Nun stecken wir in einem neuen außenpolitischem Sumpf fest, mit wenig Hoffnung auf einen Sieg und nicht mal einer Definition eines Sieges. Eisenhower sagte, dass nur eine aufmerksame und informierten Wählerschaften diese Kriegs-Geschäftemacherei in Schach halten könne. Er hatte Recht, und der Schlüssel dazu ist, den Leuten zu garantieren, dass sich ihre gewählten Vertreter an die Verfassung halten. Die Verfassung fordert eine Kriegserklärung durch Kongress, um rechtmäßig in den Krieg zu ziehen. Die Umgehung dieses entscheidenden Schritts macht es viel zu einfach, Mittel für nebulöse und immer währende Konflikte zu verschwenden. Ohne klare Ziele dauern Konflikte ewig und tränken das Land in Blut und Herrlichkeit. Die Gründer der Verfassung gaben dem Kongress genau deshalb die Macht, Krieg zu erklären, weil sie sich fürchteten der Staatsführung uneingeschränkte Entscheidungsfreiheit in Militärangelegenheiten zu erlauben. Sie verstanden, je einfacher es für die Staatsführung sei, einen Krieg mit dem Ausland einzugehen, es um so mehr die inländischen Freiheiten bedrohen würde. Antworten auf Angriffe auf unserem Boden sollten schnell und kurz sein. Kriege, in denen wir kämpfen, sollten defensiv, eindeutig definiert und immer verfassungsgemäß sein. Die Bush-Doctrine vom Zielen auf mögliche Feinde, bevor sie uns irgendetwas antun, ist gefährlich, ungenau und leicht missbraucht. Es gibt nichts mehr zu gewinnen und alles zu verlieren in Afghanistan. Heutige Militäreinsätze sind nur noch sinnlose Ausübungen im Nationenaufbau und haben nichts mit der Sicherheit unserer Nation oder mit 9/11 zu tun. Die meisten Experten stimmen zu, dass Bin Laden, und jedermann, der auch nur entfernt mit 9/11 in Verbindung stand Afghanistan vor langer Zeit verlassen hat. Unsere Truppen aber bleiben dort. Der Druck der Kriegesgeschäftemacher sollte überprüft werden, bevor wir ihm nachgeben. Leider erfordert es von den Leuten eine ungeheure Anstrengung von der Staatsführung letzten Endes doch angehört zu werden."

campaignforliberty.com

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