Mittwoch, 4. November 2009

Der Euro ist (fast) so billig wie nie zuvor

Heute bekam man am Spotmarkt etwas über 740 Euro für eine Unze Gold. Für Münzen wie den Krügerrand bekommt man fast schon 800 Anteilsscheine an der Billionen-Verschuldung der EZB-Staaten! Nur im Februar dieses Jahres war der Euro billiger. Der Preis für das gesetzliche Zahlungsmittel mit schuldbefreiendem Annahmezwang in der eurokratisch besetzten Zone fiel in den letzten Tagen ähnlich schnell wie der für US Federal Reserve Notes. Diese Entwicklung übersehen viele Marktbeobachter, wenn sie Gold immer mit dem "US-Dollar" vergleichen. Mein Eindruck ist, daß Gold tatsächlich von breiteren Schichten wieder eine monetäre Funktion zugesprochen bekommt. Daß die indische Zentralbank eine Menge in Höhe von ca. 8,3% der Weltjahresproduktion vom IWF als Fremdwährungsreserve gekauft hat, ist nur eines von vielen Indizien. Es steht nirgends geschrieben, daß staatliches Fiat Money immer und ewig als Geld akzeptiert wird. Die Weltgeschichte ist nicht auf der Seite von Zwangsgeld.
Natürlich kann man Gold weiterhin als "spekulative Anlage" und nicht als Geld betrachten, aber bei der Fiskaldisziplin und der freizügigen Geldpolitik der G20 tut man das auf die eigene Gefahr irgendwann in der Minderheit zu landen, auch wenn das Verständnis von Gold als Geld in Europa nahezu ausgerottet ist und selbst in den USA ein (allerdings langsam wieder wucherndes) Schattendasein führt (soviel zur "Goldblase").

Für den Spiegel ist selbstverständlich "Gold so teuer wie nie zuvor". Er gibt dem Leser dafür diesen großartigen Tip:


"Für deutsche Anleger, die bereits Gold besitzen, bedeutet der Zusammenhang zwischen Goldpreis und Dollarkurs aber auch, dass sie vom Goldpreisanstieg nur bedingt profitieren. Der Anstieg des Goldkurses wird durch den Verfall des Dollars teils wieder aufgefressen. Goldanleger hierzulande sollten immer auf den Goldpreis in Euro schauen, wenn sie Gold kaufen oder verkaufen."


Wer hätte das gedacht? Dem Leser mitzuteilen, wie es denn um das Verhältnis Euro/Gold aktuell bestellt ist, übernehmen wir hiermit gerne.


Selbstverständlich bedeutet die aktuelle Goldpreisentwicklung nicht, daß sie sich beliebig fortschreiben läßt oder daß es nicht deutliche Rücksetzer innerhalb eines möglichen Langfristtrends gibt.

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