Mittwoch, 25. November 2009

TV-Tip: 25.11. - Alfred Herrhausen - Der Banker und die Bombe

Termin: Mi, 25.11.09 23:30 Uhr ARD

Beschreibung ARD:

Der Banker und die Bombe
Film von Ulrich Neumann

Alfred Herrhausen war als Vorstandssprecher der Deutschen Bank einer der einflussreichsten Männer im Land, sogar in Europa. Ein Top-Manager mit besten Kontakten in die Politik - und mit Blick für das Ganze. Ein Banker mit politischem Weitblick, der auch gesellschaftliche Verantwortung nicht scheute. Seine Ermordung durch ein Kommando der RAF, wenige Wochen nach dem Mauerfall, im November 1989, war - bei aller Perfidie und Heimtücke - ein technisches und logistisches Meisterstück. Wer war dazu fähig? Herrhausens Tod markiert für die Ermittler, für die Angehörigen, aber auch für die Öffentlichkeit, eine offene Wunde. Und für die jüngere Zeitgeschichte ein mit vielen ungelösten Fragen gespicktes Geheimnis.Noch heute, 20 Jahre nach seinem Tod, wissen die Ermittler nichts grundsätzlich Verwertbares über die Täter. Festzustehen scheint nur: Das Mordkommando, dem es gelang, eine speziell präparierte Bombe am Rand des Fahrwegs von Alfred Herrhausen auf einem Kinderfahrrad zu platzieren, auf die Sekunde genau zu zünden und seinen gepanzerten Mercedes zu zerstören, hinterließ so gut wie keine Spuren. Ein Bekenneranruf im Haus des Opfers am Tattag und ein Bekennerschreiben der RAF wirkten auf die Betroffenen und die Öffentlichkeit höchst befremdlich: Demnach soll es ausgerechnet Herrhausens Engagement für die Entschuldung der Dritten Welt gewesen sein, das ihn für die terroristische Gruppe zur Zielperson eines Mordanschlages qualifizierte.Die Ermittlungen der Bundesanwaltschaft werden heute noch immer gegen "Unbekannt" geführt, nachdem sich in den 90er Jahren die Hoffnung zerschlagen hatte, ein angeblicher Kronzeuge könne glaubwürdig die Tatbeteiligten nennen. Seitdem ist der Mord an Alfred Herrhausen Stoff für Spekulationen, die entweder in Richtung RAF gehen oder eine Stasi-Verstrickung insinuieren wollen. Einige Verschwörungstheoretiker beschuldigen sogar westliche Geheimdienste.Filmautor Ulrich Neumann und sein Rechercheteam haben sich auf der Suche nach Antworten tief in die Aufzeichnungen aus der Zeit der Tat hineingegraben, die verfügbaren Aktenbestände durchforstet und Zeitzeugen, soweit sie zu sprechen bereit waren, befragt. Ihr Film porträtiert deshalb nicht nur einen faszinierenden Menschen, sondern begibt sich auf eine beunruhigende Spurensuche.

2 Kommentare:

Fabio Bossi hat gesagt…

Enttäuschende Doku, außer daß sie meinen Eindruck bekräftigt hat, daß Herrhausen eine toller Kerl war.
Seine Kommentare zu seiner Napola-Zeit waren sowas von souverän. Heute würde er allerdings dafür wahrscheinlich medial geschlachtet werden.

Zum eigentlichen Attentat: Hoffentlich kommentiert Herr Wischnewski die Sendung.

Anonym hat gesagt…

Wollte es es mir heute in der "Mediathek" anschauen. Jetzt merke ich: die ARD hat sowas offenbar noch gar nicht.

 
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