Dienstag, 17. Juni 2008

Australier "adoptieren" ihre Rentner

Christoph hat hier ein negatives Beispiel für (a-)soziales Engagement beschrieben. Vermutlich haben die Teilnehmer nie wirklich darüber nachgedacht und würden empört und wütend auf Christophs Kritik reagieren, weil sie es schließlich soooo gut gemeint haben. Es ist auch sehr einfach, es mit dem Geld anderer Leute gut zu meinen. Unsere Politiker meinen es schließlich auch unglaublich gut mit uns. Und die Teilnehmer an der Aktion halten sich wahrscheinlich auch noch für wahnsinnig "solidarisch".
In Australien scheint die Bevölkerung die leeren Versprechungen des Staates leid zu sein (hier schwingt zugegebenermaßen etwas Hoffnung beim Autor dieser Zeilen mit...) und startet ein pfiffiges Projekt um dem Mega-Problem "Altersarmut" zu begegnen.
"Adopt a Pensioner" heißt die Aktion, bei der Australier Geld- und Sachleistungen an Rentner bezahlen, die sie per Internet ausfindig gemacht haben.
Ich bin überzeugt davon, daß solche Projekte, wenn sie denn nur politisch gewollt wären, so weit ausgebaut werden könnten, daß niemand Not leiden müßten. Aber das ginge natürlich nur wenn sie auch mit einem entsprechenden libertären "Kahlschlag" der Staatseingriffe flankiert würden, damit wir Bürger uns auch wieder die finanzielle Grundlage für Großzügigkeit erarbeiten könnten.
Aber bei uns kommen ja dann die Gutmenschen, die das als "Almosen" abtun würden und plädieren für einen gesetzlichen "Rechtsanspruch", weil alles andere "unter der Würde" der Betroffenen sei. Nur wenn ich nicht "Bitte" sagen muß und einfach ein Recht auf das Geld anderer Leute habe, ist es "sozial gerecht" (in dem Kontext bitte nicht vergessen: die sogenannte gesetzliche Rentenversicherung ist ein Umlageverfahren, da ist nix mit "Aber ich hab` doch eingezahlt").
Ich hoffe sehr, daß wir nicht werden erleben müssen, daß ein Rechtsanspruch auf heiße Luft auch nicht sehr würdevoll altern läßt.

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