Montag, 23. Juni 2008

"Unsere" EU-Parlamentarier live beim Abkassieren

EU-Parlamentarier verdienen regulär:

Diäten 7.339 Euro
+
kostenfreie Steuerpauschale 3.980 Euro
+
((284 Euro/Sitzungstag)*12 Sitzungstage) = 3.408 Euro
=
14.727 Euro

Alles rein netto versteht sich. Und natürlich auf Steuerzahlerkosten.

Um mit einem Brutto-Einkommen auf diesen Betrag zu kommen, muss man schon ca. 28.000 Euro pro Monat verdienen.
Oder im Jahr 336.000 Euro brutto.

Da "unseren" Abgeordneten dieser karge Lohn für ihre harte, aufopferungsvolle Tätigkeit offenbar nicht ausreicht, kassieren sie auch noch so genanntes "Tagegeld" obendrauf. Dazu muss man sich in eine Anwesenheitsliste eintragen.
Viele tragen sich jedoch am Freitagmorgen ein und verlassen Straßburg sogleich in Richtung Heimat und Wochenende. Und das ist illegal.

Der fraktionslose österreichische Abgeordnete Hans-Peter Martin kämpft schon seit Jahren gegen diese Unsitte. Diesmal zusammen mit einem Kamerateam von RTL:



Die deutsche Abgeordnete, die - bei 3:40 auf frischer Tat ertappt - in den Aufzug flüchtet, ist die ehemalige Kindergärtnerin und studierte Diplom-Politologin Frau Hiltrud Breyer von Bündnis 90/Die Grünen. Abgesehen vom Eintragen in Anwesenheitslisten um Tagegeld abzukassieren, engagiert sich Frau Breyer auch gerne für die "Gleichstellung der Geschlechter und den Verbraucherschutz". Als Mitglied im Bundesfrauenrat von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN verantwortet sie "Frauen- und Lesbenpolitik".

Für ihre Verdienste (Kindergarten? Politologiestudium? Lesbenpolitik?) wurde Hiltrud Breyer das Bundesverdienstkreuz verliehen.


Wer Frau Breyer mal seine Meinung sagen will, kann dies hier tun:
0032 - 2 284 52 87
E-Mail hat die Dame natürlich auch:
hiltrud.breyer@europarl.europa.eu


Gruss,
Christoph

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

"Diesmal zusammen mit einem Kamerateam von RTL:"

RTL begleitet Hans Peter Martin schon seit Jahren immer wieder bei seinem Kampf gegen die EU-Abkassierer. Vor allem Stern-TV hat da phasenweise sogar wöchentlich berichtet.

Das hat schon dazu geführt, dass einige Praktiken mittlerweile eingestellt wurden (wenn ich nicht irre z.B. die Reisepauschale). Aber z.B. auch dazu, dass die Unterschriftenliste für das Tagesgeld jetzt für Journalisten nicht mehr zugänglich ist...

Anonym hat gesagt…

Man sollte jeden Tag ein Kamerateam hinschicken und jeden Tag filmen, wer sich einträgt und wer nicht. Und um einen Rausschmiss zu verhindern, sollte man außerdem ein mindestens 20-köpfiges privates Sicherheitsteam mitbringen. Wirklich unglaublich sowas.

Anonym hat gesagt…

Ähm, was ist denn eine "kostenfreie Steuerpauschale"?

MfG
Hans

 
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