Dienstag, 24. Juni 2008

Spekulanten sind keine Preistreiber

Ein paar klare Worte hierzu von Dr. Klaus-Jürgen Gern vom Kieler Institut für Weltwirtschaft:


tagesschau.de: Welchen Anteil haben Spekulanten am Preisauftrieb?

Gern: Der Begriff "Spekulant" ist unglücklich. Finanzinvestoren ermöglichen es, dass Zukunftserwartungen bereits heute in den Preisen zu sehen sind. Sie zeigen uns, dass das Öl knapp wird. Dadurch können wir schon heute unser Verhalten ändern. Ohne solche Zukunftserwartungen würde möglicherweise nur von heute auf morgen gehandelt. Der Ölpreis wäre vielleicht niedriger, aber wir würden kein Gefühl dafür bekommen, dass das Öl zur Neige geht. Und wenn dann das Öl knapp wird, steigt der Preis auf einmal sprunghaft an.


Gruss,
Christoph

PS: In einem Punkt möchte ich Herrn Dr. Gern korrigieren:
Der Begriff "Spekulant" ist nicht unglücklich gewählt. "Spekulant" leitet sich ab vom lateinischen "speculari": spähen; beobachten; von einem erhöhten Standpunkt aus in die Ferne blicken.
Unglücklich ist höchstens die heute übliche negative Bedeutung, die von den Medien mit diesem Begriff verknüpft wird.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Dieser Dr. Gern glaubt wohl auch an Klimaerwärmung durch CO2 und an den Klapperstorch.

Wie darf das sein, dass Spekulanten Preise vorwegnehmen, nur auf Basis der Annahme das Öl würde zur Neige gehen? Diese Spekulanten schaden der Weltwirtschaft durch erhöhte Produktionskosten und sind durch die Erdölverteuerung und der damit verbundenen Verwendung von Nahrungsmitteln als Treibstoff für die Nahrungsmittelkrise verantwortlich.

Aber ich denke, dass dieser Dr. Gern weder an den Klapperstorch, noch an den Klimaschwindel, noch an seine eigene Spekulanten-Nebelkerze glaubt. Er darf das natürlich nicht offen sagen, sonst müsste er sich bald in der Schlange vor dem Arbeitsamt anstellen.

MfG
Hans

 
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