Mittwoch, 11. Juni 2008

Plant Ron Paul seine eigene Convention?

Der Nominierungsparteitag der Republikaner, die Republican National Convention, findet dieses Jahr am Wochenende vom 01.-02. September in St. Paul, Minnesota statt. Die Parteiführung plant offenbar eine Jubelveranstaltung für John McCain, denn Ron Paul wird trotz seiner 35 Delegierten keine Redezeit eingeräumt. Eine Rede des texanischen Abgeordneten vor der Parteibasis könnte schließlich auch ungemütlich für das republikanische Establishment werden. Nicht nur, daß Ron Paul sich weiterhin standhaft weigert McCain seine Unterstützung zuzusagen, er übertrumpt den angeblichen Kriegshelden auch an Sachverstand. Die Lage der US-Wirtschaft dürfte sich über den Sommer kaum verbessern - im Gegenteil - und nichts könnte die Feierlaune der Republikaner mehr trüben als ein "Nestbeschmutzer", der die eigenen "Parteifreunde" für das Debakel mitverantwortlich macht und den Inhalt der leeren republikanischen Parolen von fiskalischer Zurückhaltung und "limited government" anmahnt.
Nun wäre Ron Paul nicht Ron Paul, wenn er sich nach über 30jähriger Prinzipientreue und unermüdlichen Engagement solchen Machenschaften klaglos beugen würde, sieht er doch die Begeisterung seiner oftmals sehr jungen "Fans" als Verpflichtung an weiterzukämpfen - auch weit über den laufenden Wahlkampf hinaus. So überrascht auch die Meldung der Pittsburgh Tribune wenig, daß die Ron Paul Kampagne eine eigene "Convention" gleich um die Ecke plant.
11.000 Unterstützer werden erwartet, die der Parteibasis zeigen werden, welches Potential sie mit ihrer Ignoranz und ihrem Kadavergehorsam verspielt haben. Allerdings bleibt abzuwarten, ob die anwesenden Medien sich die Mühe machen werden zu berichten. Zumindest demokratisch gesinnte Journalisten könnten aber schon aus Schadenfreude über die mangelnde "Einigkeit" der GOP die Gelegenheit nutzen, den bislang belächelten Ron Paul ein wenig ins Rampenlicht zu bringen.
Verdient hätten es die Paulites.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ist schon ziemlich irre, dass die Republikaner einen noch im Rennen befindlichen Kandidaten vom Konvent ausschliessen.

Schlichte Begründung: "Er unterstützt McCain nicht."

Und ich dachte immer, so ein Konvent dient gerade der Nominierung.

Wie üblich, wird der politische Gaul von hinten aufgezäumt.

Andererseits:
Ich habe ja irgendwie Verständnis für die Reps.
Wer würde noch McCain wählen wollen, nach dem er RP gehört/gesehen hat?

Und wenn wir ehrlich sind: Wir haben doch alle geahnt, dass es genauso kommen würde.
War doch klar, dass das System es uns nicht einfach machen würde.
Nichts Neues unter der Sonne also.

Die RPR geht weiter!

Anonym hat gesagt…

Die Neo-Konnservativen haben halt von den Bolschewiki einiges gelernt.

 
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