Mittwoch, 6. August 2008

Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes Michael Vesper:

"In jedem Land der Welt, auch in der Bundesrepublik Deutschland, werden Internetseiten gesperrt. Bei uns sind es rechtsradikale Seiten, die gesperrt werden. Und es ist natürlich auch in China so, dass einzelne Seiten gesperrt werden."

Oha, so was geht gar nicht. Da könnte Herr Vesper am Ende sogar noch Autobahnen gut finden. Pfui!

Der Aufschrei bei Politikern und anderen Berufs-Gutmenschen ist gross. Einhelliger Tenor: Man könne doch nicht Amnesty International mit rechtsradikalen Seiten vergleichen.

Doch man kann! Sie haben nämlich eine Sache gemein: Sie sind dem jeweils herrschenden Staatsregime ein Dorn im Auge. Herr Vesper hat einfach aus Versehen die Wahrheit gesagt.

Und es zeigt sich, dass selbst die FDP (der Überlieferung nach soll das "F" irgendwann vor langer Zeit mal für "Freie" gestanden haben) gegen Meinungsfreiheit und für Zensur ist:
FDP-Generalsekretär Dirk Niebel: "Vespers unverschämte Gleichsetzung der chinesischen Zensur mit dem deutschen Einsatz gegen Neonazis ist durch nichts zu rechtfertigen."

Da ist die freiheitliche Tarnkappe des Herrn Niebel mal kurz verrutscht und hat uns den wahren Charakter dieser Partei offenbart. Danke!

Gruss
Christoph

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Auch wenn ich dir auf die Grundhaltung bezogen zustimme, muss man schon sagen, dass das Ausmaß der Zensur in China doch ein ganz anderes ist. Der Vergleich hinkt also schon gewaltig.

Anonym hat gesagt…

Gehörst Du zu der "Ein-bisschen-Zensur-ist-ja-ganz-ok-aber-es-darf-nicht-zu-viel-sein-Fraktion"?

Dann ist so ein bisschen Foltern für Dich wahrscheinlich auch ok, wenn's denn notwendig ist?
Darf halt nicht zu viel sein.....

 
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