Samstag, 9. August 2008

SPIEGEL-Desinformation: Wer greift hier wen an?

Ist das journalistische Nachlässigkeit oder schon gezielte Desinformation?



Zitat:
"Nachdem die südossetische Stadt Zchinwali als weitgehend zerstört gilt, griff die russische Luftwaffe am Morgen weiter Ziele in Georgien an."

Was soll dieses "weiter" bedeuten?

Nicht die russische Luftwaffe hat die südossetische Stadt Zchinwali angegriffen. Die Stadt wurde vom georgischen Militär angegriffen und weitgehend zerstört!
90 Prozent der Einwohner von
Südossetien und der Stadt Zchinwali sind Russen!
Die Aggression geht vom USA-Verbündeten Georgien aus.

Journalistisch ausgewogen und korrekt müsste es heissen:
"Nachdem die von Russen bewohnte südossetische Stadt Zchinwali vom georgischen Militär weitgehend zerstört wurde, griff die russische Luftwaffe am Morgen Ziele in Georgien an."

Diese Verdrehung von Tatsachen erinnert stark an das von der westlichen Presse falsch übersetzte Zitat des iranischen Präsidenten Ahmadinedschad.

Gruss
Christoph

12 Kommentare:

Fabio Bossi hat gesagt…

Ich habe mich noch nicht wirklich mit dem Thema beschäftigt, hatte aber die Schlagzeile gelesen und dachte auch, "die Russen" hätten die Stadt zerstört...

Anonym hat gesagt…

Wenn die Propaganda-Presse schon einen so kritischen Zeitgenossen wie Dich mit so einer Headline zu blenden vermag, kann man sich die Wirkung auf "Otto-Normalleser" vorstellen...

Ist der erste Eindruck bei den Rezipienten erst mal geschaffen, so können später auch harte Gegenfakten das Bewusstein nicht mehr verändern.

Das ist ein alter PR-Trick und hat auch mit 9/11, angeblichen Massenvernichtungswaffen und dem damit begründeten Angriff auf den Irak bestens funktioniert.

Anonym hat gesagt…

Pro USA anyone? Ich schon!
Ist es schon üblich als "Libertärer" latent anti-amerikanisch zu sein, wie es sonst eher bei den Linken und Rechten vorzufinden ist?

Anonym hat gesagt…

@ Milfweed

Ich bewundere die USA. Aber ich bewundere halt eher die Zeit von der Unabhängigkeitserklärung 1776 bis zu Gründung der Federal Reserve 1913.

Mit dem Papiergeld kam meines Erachtens auch der moralische Niedergang.

Lusitania, Pearl Harbor, Atombombenabwürfe, Golf von Tonkin, 9/11, Guantanamo: Nein, das sind leider nicht mehr die USA, die ich bewundern kann. Diese Auswüchse sind für mich unamerikanisch.

Republik, Bill of Rights, Konstitutionalismus, Non-Interventionismus und Sound Money: Das sind die us-amerikanischen Wurzeln, die ich verehre!

Ja, ich bin pro USA!

Anonym hat gesagt…

Ich verstehe schon was du meinst, aber dennoch würde ich McCain letztlich wegen seiner "Kriegshetzerei" gegenüber Ron Paul bevorzugen, auch wenn er ein Ignorant ist in Sachen Wirtschaft, Inflation als größtes Übel nicht begreift und er zu den Neocons gehört, dessen Werte ich natürlich abstoßend finde.
Er wäre da für meine Freiheit dennoch besser bestellt, als wenn Ron Paul mächtigster Mann auf der Welt wird und sich erst einmal überall zurückzieht, mit der Hoffnung, dass uns dann die Islamisten, Moslems und Sozialisten mögen.


Was meinst du mit Non-Interventionismus eigentlich genau?
Zur Gründerzeit gab es keine Fernraketen, Bomber und Radarsysteme, mit denen man Angriffe in kürzester Zeit verüben konnte.
Geht das so weit, dass man mit den Soldaten nur noch an den eigenen Grenzen steht und nur verteidigt, sobald man dort direkt angegriffen wird?
Am besten gegen unbewaffnete arme Mexikaner? (wie Ron Paul ja immer fordert ala "we need to secure our borders" - ja mit einer ganzen Infanterie, Panzern und Tarnkappenbombern gegen Einwanderer ?)
Der Abschreckungseffekt wäre natürlich enorm! Jedenfalls für Einwanderer aus Lateinamerika!
Für Terroristen (ja die gibt es, auch wenn uns ein Alex Jones eines besseren belehren will; ich stimme ihn ja durchaus oft zu) und für andere bösartige Länder wäre das ideal. Sie könnten ihre eigene Armee ungehindert aufbauen, Israel "verschlucken" und kleine Länder unterdrücken und einnehmen. Wie es Hussein ja mit Kuwait schon getan hat (oder war das auch wieder eine False Flag, die vom Westen initiiert wurde? ) , das bestätigt doch, dass sich solche Länder einen Scheiß darum kümmern, ob das Land ihnen gegenüber friedlich ist oder nicht! Oder heute die Tibeter! Es ist Kommunisten egal ob die bewaffnet sind und ihnen gegenüber friedlich. Sie bekriegen sie einfach. Das gleiche würde mit einer isolationistischen USA passieren!
Aber da erwarte ich nicht viel von einen Ron Paul, der den "hinduistischen" Ghandi verehrt (Prediger der Gewaltfreiheit) und dieses mystische Konzept mal eben auf die komplette Außenpolitik übertragen will. Dieses verheerende Experiment sollte man unterlassen!
Legitime Gewalt ist wichtig für die Freiheit. Wir sollten darauf achten, dass der Staat nur solche anwendet (also kein Patriot Act) aber nicht gleich in Wunschvorstellungen abdriften einer gewaltfreien Utopie, in denen nur noch die Bürger Schrotflinten besitzen (uns sich damit gegen iranische Atombomben schützen ?). Auch der Krieg gegen den Irak hatte meines Erachtens eine moralische und legitime Rechtfertigung.

Ich meine Ron Pauls außenpolitische Ansichten sind realitätsfern und nicht wirklich im Sinne der Freiheit.
Atombomben? Wenn die USA die eine Atombombe gleich zu Anfang des 2. Weltkrieges benutzt hätte (kein Appeasement), dann wäre der USA und anderen freien Ländern viel erspart geblieben! Sie haben letztlich viele ihrer eigenen Soldaten geopfert und wenn dann einige später behaupten, sie haben Pearl Harbor selbst inszeniert (weil sie ja unbedingt in den Krieg wollten :rolleyes: )dann finde ich das abscheulich und frage mich, was das noch mit Freiheit zu tun hat. Was wäre die Alternative? Hitler hätte die ganze Welt regiert! Aber mittlerweile habe ich hier den Eindruck, dass eine NWO nach den Koran oder durch Russland nicht mit eurer sogenannten "Freiheit" kollaboriert. Ja gar erwünscht ist!
Aber eine NWO, die von der USA geführt wird! Ganz ganz schlimm!

Genauso stört mich die siechte Hinwendung zu Psychos wie Ahmadinedschad. Ja, es sind bestimmt hier und dort ein paar Zitate aus den Zusammenhang gerissen wurden. Aber wo pasiert das nicht? Dadurch ändert sich nicht der Inhalt und die Intention dieses Verrückten!

Bösartigen Staaten wie damals das 3. Reich oder heute der Iran ist es egal, dass ein Land frei ist. Ron Paul meint ja immer, dass sie uns nicht angreifen, wenn wir keine Länder mehr besetzen.
Die hassen uns aber weil wir frei sind. Weil wir westliche Werte haben.

Anonym hat gesagt…

Wie man das ganze bewerten soll hängt ganz stark von dem Status von Abchasien und Süd-Ossetien vor der Krise ab.

Unsere MSM sagen abtrünnige Georgische Provinzen, auf der anderen Seite Unabhängige Teilrepubliken unter russischem Protektorat.

Unzweifelhaft ist, dass USA, EU und NATO "Militärberater" in großer Zahl im Land sind. Dass Georgien sowas startet, ohne sich bei seinen Beratern rückzuversichern, halte ich mal für unwahrscheinlich.

Anonym hat gesagt…

Hm. Der Westen soll sich jetzt wohl hinter Georgien stellen.
Was wäre wohl gewesen, wenn Serbien vor einem Jahr mit russischer Unterstützung die "abtrünnige Provinz" Kosovo wieder "unter Kontrolle bringen" wollen?

Anonym hat gesagt…

@Christoph

Hast Du Quellenangaben dazu?

Fabio Bossi hat gesagt…

@Milfweed:

"Die hassen uns aber weil wir frei sind. Weil wir westliche Werte haben."

Ist das Dein ernst?
Und Du würdest auch McCain vor Ron Paul präferieren, weil der kräftig weiter bomben will? Und das ganze ist dann libertär und pro-amerikanisch?
Ich glaub` ich bin im falschen Blog.

Anonym hat gesagt…

@ r3VOLution

Quellenangaben wozu?

Anonym hat gesagt…

@ Milfweed + @ Fabio

Hallo Fabio, ich kann nicht anders als zu glauben, dass Milfweed in diesem Stück gerade den Advocatus diaboli gibt.

Stimmt doch, Milfweed, oder? Du lockst uns doch gerade mit dem Stilmittel der Satire?

Anonym hat gesagt…

@Christoph:

hat sich fast erledigt:

Ich wollte nicht-MSM-kontaminierte Quellenangaben dazu, dass Georgien initial Zchinwali bombardiert hat und die Russen darauf reagiert haben. Ich hab' jetzt aber selbst einiges dazu gefunden und gelesen...

 
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