Gestern Abend war Altkanzler Helmut Schmidt zu Gast bei Sandra Maischberger. Und widersprach einer Politik der Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder energisch:
So genannte "humanitäre Interventionen" westlicher Staaten seien häufig nichts Anderes als die Fortsetzung imperialistischer Politik unter einem anderen Namen. Ausserdem seien die Konsequenzen aus solchen Missionen schlicht nicht vorhersehbar und würden oft zu Blutvergiessen unter der unschuldigen Zivilbevölkerung führen.
Ron Paul sieht dies ganz ähnlich:
"The war in Iraq was sold to us with false information. The area is more dangerous now than when we entered it... Both Jefferson and Washington warned us about entangling ourselves in the affairs of other nations."
Die Sendung wird am Samstag, 24. Mai, um 23:45 Uhr in 3sat wiederholt:
So viel Political Uncorrectness gibt es selten im TV. Mit Helmut Schmidt kann da nur Peter Scholl-Latour mithalten. Ein Gespräch zwischen den beiden, das wär's mal.
Gruss an alle,
Christoph
Mittwoch, 21. Mai 2008
Altkanzler Helmut Schmidt für Non-Interventionismus
Eingestellt von Anonym um 11:49
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1 Kommentar:
Lieber Christoph,
eine leichte Antwort darauf gibt es nicht und sie zu finden erfordert etwas Mut. Als erstes könnte man darüber nachdenken, ob es wirklich sinnvoll ist, die Realität bekämpfen zu wollen. Denn Kriege passieren nun mal und jeden Tag tun andere Menschen etwas, dass uns nicht passt.
"Mir passt das nicht, was die da machen oder wie die sind!" ist aber dummerweise der Grund für JEDE Auseinandersetzung und JEDEN Krieg.
Wie wärs also, wenn wir zur Abwechslung damit anfangen würden, andere Menschen und ihre Verhaltensweisen zu akzeptieren. Wenn das jeder täte, wären Kriege passe.
Das gilt natürlich im Kleinen (als Einzelner) wie im Grossen (als Staat) und Ron Paul überträgt diese Einsicht sehr vernünftig auf die Staatsebene.
Kleiner Tip von mir:
Eckhart Tolle - "Eine neue Erde"
Gruss
Nick
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